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Harz Ost und West vereint: Der Nationalpark
2005 beschlossen. Ziel der Fusion ist es, in der
artenreichen Mittelgebirgslandschaft mit Wäl-
dern, Mooren und Fließgewässern wieder eine
„erlebbare Wildnis“
entstehen zu lassen. Der
neue Park ist zugleich Heimat seltener Pflan-
zen und Tiere.
Der Weg zum gemeinsamen Nationalpark
nach der Grenzöffnung und der deutschen
Wiedervereinigung war lang und steinig. Die
Erarbeitung eines in beiden Ländern weit-
gehend gleichlautenden Gesetzes zog sich
jedoch wegen komplizierter Rechtsfragen
länger hin.
Das Gebiet des gemeinsamen Nationalparks
Harz umfasst den bisherigen Nationalpark
Hochharz in Sachsen-Anhalt mit 8 871 Hektar
und den niedersächsischen Nationalpark mit
15 832 Hektar Fläche. Man einigte sich nach
zähen Verhandlungen, dass der Sitz des ge-
meinsamen Nationalparks mit einheitlicher
Leitung und Öffentlichkeitsarbeit in Wernige-
rode/Sachsen-Anhalt sein wird. Eine Außen-
stelle der Parkleitung wird in Oderhaus, einem
Ortsteil von St. Andreasberg im Kreis Goslar,
eingerichtet.
Früher war der Harz durch die Zonengren-
ze getrennt. Jetzt soll der Park für die Besu-
cher zu einem
„lebendig aufgeschlagenen Bio-
logiebuch“
werden, wie es in Kreisen der
Verwaltung heißt.
Auch am Brocken sind Umweltschäden zu
beobachten.