83
Darüberhinaus begleitete er die archi-
tektonischen und strukturellen Wand-
lungen, die Braunschweig von der Mitte
der 60er bis zum Ende der 70er Jahre
prägten. Er beobachtete insbesondere die
städtischen Bauprogramme sowie den
wirtschaftlichen Transformationsprozeß.
Die Herkunft aus dem Bildjournalismus
beeinflusste jedoch auch seine dokumen-
tarische Arbeit. Häufig suchte er durch
Bildpointen der auftragsmäßig meist
geforderten bloßen Wiedergabe eines
Sachverhaltes fotografischen Mehrwert
abzugewinnen.
1980 schließlich trat Steffens in den
Ruhestand. Allerdings war er bis zum
Ende der 80er Jahre weiterhin fotogra-
fisch tätig, vereinzelt erledigte er auch
noch Privataufträge. In seinem Haus in
der Erftstraße 15, in das er 1975 gezo-
gen war, verlebte er seine letzten Jahre.
Am 28. Januar 1994 verstarb er nach
langwieriger Krankheit kurz vor seinem
79. Geburtstag. Hans Steffens liegt be-
graben auf dem Hauptfriedhof seiner
Heimatstadt Braunschweig.
Lengede, Eingang zum Schacht
Mathilde
Bergung der Verschütteten
07.11.1963
23,8 x 16,2
2
Vgl. die Publikationsliste auf S. 96
Am 24. Oktober 1963 wurden 129 Bergarbei-
ter in der Erzgrube „Mathilde“ verschüttet.
Elf Männer konnten, nach fast zwei Wochen
in völliger Dunkelheit und ohne Nahrung,
am 7. November lebend aus über 60 Meter
Tiefe geborgen werden.