Seite 104 - Herzog_Heinrich

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Hermann Janson – Jahr-
gang 1931 – wuchs in
Hannover auf. Schon als
Schüler befasste er sich
in seiner Freizeit mit der
Geschichte des Welfen-
hauses. Auf Anregung
des damaligen Leiters des
Niedersächsichen Staatar-
chivs in Hannover, Prof. Dr. Georg Schnath,
beschäftigte er sich mit Herzog Heinrich
dem Jüngeren von Braunschweig-Wol-
fenbüttel. Was er aus den hannoverschen
Beständen zusammentrug und auf 200
Textseiten niederschrieb, blieb unverwer-
tet, zumal er sich zum Studium der Rechts-
und Wirtschaftswissenschaften entschloss,
1954 an der Universität Bern promovierte
und eine Berufslaufbahn in der Wirtschaft
einschlug. Als Kaufmann und Unterneh-
mer ist er unter anderem lange Jahre im
Nahen Osten tätig gewesen. Seine starkes
Interesse an der islamisch-arabischen Welt
und deren Kultur fanden später ihren li-
terarischen Niederschlag in den Romanen
»Aischa« und »Serena«, sowie der rechts-
historischen Abhandlung »Djihad, der hei-
lige Krieg« (2000-2001-2002).
Als dem inzwischen in der Schweiz leben-
den Autor 2003 sein Manuskript über Her-
zog Heinrich wieder in die Hände fiel, fand
er über die Erkenntnis, dass es an einer um-
fassenden biographischen Würdigung der
Persönlichkeit dieses bedeutenden Welfen
noch immer fehlte, zur Landesgeschichte
zurück. Besuche Wolfenbüttels ermöglich-
ten Hermann Janson, an Hand der umfang-
reichen Bestände der dortigen Bibliothek
sein Wissen zu ergänzen. Mit dem Roman
»Meine Zeit mit Unruhe« deutet er vor dem
Hintergrund von Reformation und Renais-
sance den Wolfenbütteler Herzog als einen
der erfolgreichsten fürstlichen Familienun-
ternehmer im Umfeld Kaiser Karls V.
Heinrich der Jüng
Herzog zu Braunsc
Völlig unvorbereitet
seines Vater 1514 die
heiratete er die Tocht
Maria. Jedoch kühlte
schon früh ab, wofür
ziehung Heinrichs zum Hoffräulein
rungsjahren bemühte sich Heinrich
Territorium einzuverleiben, was mit
kaisertreue Politik machte ihn zum
deutschland. Das führte dazu, dass
Bund aus seinem Fürstentum vertr
Gefangenschaft geriet. Nachdem er
iert wurde, ergriff Heinrich vielfälti
Adelige und gegen die Stadt Brauns
Gegner befanden. Die hieraus resul
blutige Lösung in der Schlacht von
Söhne Karl Viktor und Philipp Mag
Um seinen protestantischen Sohn Jul
ratete Heinrich – in der trügerischen
erwünschte Nachfolger erwachsen
Königs Sigismund, Sophie.
Doch nicht nur kriegerische Händel
das Leben dieses lange unterschätz
eine sorgfältige Erziehung angedei
ungebildetem, kulturlosemHaudeg
will. Auch bemühte sich Heinrich int
rialstaats und ebnete so den Weg Br
ISBN