Seite 24 - KZ_Aussenlager_Schillstr

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Im Sommer 1944 entsprach das SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt eine
Braunschweiger Firma Büssing-Automobilwerke, der Firma jüdische Häftling
Auschwitz als Arbeitskräfte zuzuteilen. Kurz danach fuhren zwei Vertreter von Büs
Auschwitz, um dort unter den KZ-Häftlingen arbeitsfähige Metallarbeiter auszus
10. November 1944 brachte man ca. 1.200 Juden in drei Transporten nach Bra
meisten von ihnen kamen aus dem im August 1944 liquidierten Ghetto Lód ˇz. In
wurde für sie von einer Häftlingsbaukolonne aus dem KZ Neuengamme ein Lag
das als KZ-Außenlager Schillstraße bekannt wurde. Zu dem Lager gehörte das Un
Vechelde, das Lager selbst unterstand dem KZ Neuengamme.
Schon bei ihrer Ankunft in Braunschweig waren die Häftlinge krank und ersch
infolge ihres langen Aufenthalts im Ghetto Lód ˇz. Die Sterberate im Lager Schillstr
schnell, was sowohl auf die Unterernährung der Häftlinge, den Mangel an element
und entsprechender Kleidung, als auch auf Misshandlungen durch Kapos und SS und
medizinische Versorgung zurückzuführen war. Als im März 1945 die Evakuier
begann, waren nur noch ca. 700 Häftlinge am Leben.
Nach der Auswertung von erst kürzlich aufgefundenem Archivmaterial und auf
zahlreichen Interviews und umfangreicher Korrespondenz mit den in verschie
wohnenden ehemaligen Häftlingen aus der Schillstraße und Vechelde ist es dem
780 Namen der jüdischen und 53 der französischen Häftlinge festzustellen und
Informationen über den Verlauf der Selektion in Auschwitz und über die
Lebensbedingungen im Braunschweiger Lager zu ermitteln.
ISBN 3-937664-38-6
www.appelhans-verlag.de
www.vernetztes