Seite 120 - Luftfahrtgeschichte

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PETER VÖRSMANN UND DIETRICH HUMMEL
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D-ATRA wird als f liegender Simulator (Advanced Technology Research
Aircraft) ausgerüstet, und es bestehen gute Aussichten, dass es die Erfolgsge-
schichte des früheren Versuchsf lugzeugs des DLR vom Typ VFW 614
„ATTAS“ in der Zukunft fortsetzen wird.
2008 Hochleistungsrechner C
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Am 13. Mai 2008 eröffnete das
DLR den Großrechner und die zugehörige Forschungseinrichtung mit der
Bezeichnung C²A²S²E (
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ngineering) beim Institut für Aerodynamik und Strömungs-
technik. Die Anlage wurde gemeinsam von DLR, Airbus und dem Land
Niedersachsen zu gleichen Teilen finanziert. Sie soll mindestens 15 Jahre in
Betrieb bleiben. Das Ziel von C²A²S²E ist der Aufbau eines weltweit an-
erkannten, multidisziplinären Kompetenzzentrums für numerische flugphy-
sikalische Simulation. Aufgabe dieses Zentrums ist es, Prozesse, Methoden
und numerische Verfahren so weit zu entwickeln, dass sie eine hochgenaue
Simulation des fliegenden Flugzeugs im gesamten Flugbereich unter Be-
rücksichtigung aller beteiligten Kerndisziplinen im industriellen Entwick-
lungsalltag ermöglichen. Bei der Durchführung der grundlagenorientierten
Forschungsaktivitäten werden enge Kooperationen mit den Hochschulen
angestrebt, und der Kreis der Partner soll in der Zukunft auch durch Interes-
senten aus dem Automobilbau erweitert werden.
Campus Forschungsf lughafen.
Das bisherige Zentrum für Luft- und
Raumfahrttechnik der TU Braunschweig ging 2009 in den neuen Campus
Forschungsflughafen auf, der am 6. November 2009 offiziell eröffnet worden
ist. In ihm bündeln die TU Braunschweig und das DLR ihre breit gefächer-
ten Kompetenzen in den Bereichen Aerodynamik, Struktur, Triebwerke,
Flugsysteme, Luftverkehrsmanagement und Flughafeninfrastruktur, um die
künftigen Forderungen an Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und
Sicherheit des Luftverkehrs zu erfüllen. Der neue Campus Forschungsflug-
hafen stellt eine ganz wesentliche Bereicherung der Forschungsmöglichkei-
ten am Braunschweiger Flughafen dar. Hierzu gehören:
Neubau für zwei Hochschulinstitute am Forschungsflughafen.
Von den
Instituten des ZLR der TU waren seit 2001 nur die Institute für Flugführung
(IFF), Flugzeugbau und Leichtbau (IFL) sowie Luft- und Raumfahrtsysteme
(ILR) am Forschungsflughafen angesiedelt. Das Land Niedersachsen und die
TU Braunschweig errichten nun in Kürze am Forschungsflughafen einen ge-
meinsamen Neubau für das Institut für Strömungsmechanik und das neue In-
stitut für Flugantriebe als Nachfolger des Pfleiderer-Instituts für Strömungs-
maschinen, die ihre Standorte bisher im Zentralbereich der Hochschule
haben, und auch das Institut für Werkstoffe der TU erhält am Forschungs-