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Das 19. und 20. Jahrhundert
Vierpfennige, wurden dagegen nach dem Konventionsfuß hergestellt und zeigen das Ross auf der
Vorderseite. Die Pfennige waren aus Kupfer und wurden als ‚Scheidemünzen’ bezeichnet.
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Sie trugen
nun genauso wie die Vierpfennigstücke nicht mehr ein Monogramm auf der Vorderseite, sondern laut
Anordnung der Vormundschaftsregierung vom 13. November 1815 das Welfenross (Abb. 464)
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.
Die Zeit der Vormundschaft König Georgs IV.
Nachdem der Prinzregent Georg am 29. Januar 1820 als Georg
IV. den Thron bestiegen hatte, wurde die ‚Vormundschafts-
prägung’ mit den Münzsorten wie zuvor fortgesetzt. Nur er-
scheint Georg jetzt mit seinem neuen Titel auf den Münzen
(Abb. 465)
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. Zum ersten Mal seit 1801 wurde wieder ein Speciestaler nach dem Konventionsfuß aus-
gegeben, aber nur in einer einzigen Prägung des Jahres 1821 (Abb. 466)
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.
Als ‚Speciestaler’, das heißt als umlaufender Taler im Unterschied zum Rechnungstaler, wurden diejenigen
Taler bezeichnet, die nach dem Konventionsfuß geprägt waren. Der Rand dieses Talers ist erhaben, weist
aber nicht wie die Taler anderer Länder eine Randschrift oder Verzierung auf. Dies hatte zeitweise zur Auf-
fassung geführt, es handele sich um einen unfertigen Probetaler. Doch ist der glatte Rand wohl auf das
Fehlen einer entsprechenden Rändelmaschine in der Münzstätte Braunschweig zurückzuführen. Dass es
sich aber dennoch um eine Sonderprägung handelt, geht aus Berichten des Münzmeisters Cramer von
Clausbruch hervor, die sich in den Münzakten fanden. Danach erfolgte die Ausprägung dieses Talers in
1.000 Exemplaren im Auftrag der Braunschweiger Bankiers J. J. et Sußmann Heinemann mit Genehmigung
des Fürstlichen Kammerkollegiums. Weitere 100 Exemplare wurden für das Kammerkollegium geprägt.
Die Prägekosten betrugen 6 Gute Groschen pro Mark ausgeprägten Silbers. Das Handelshaus der ge-
nannten Bankiers lieferte mehrfach das Edelmetall für die Münze in Braunschweig. Möglicherweise
mussten sie 1821 einen entsprechenden Be-
trag von 1.000 Speciestalern für Schulden
oder den Handel im Ausland aufbringen und
ließen daher die entsprechende Zahl von
Talern prägen. Tausend auf Kosten der
Bankiers geprägte Taler flossen also wohl ins
Ausland, während hundert dem Kammer-
kollegium zugedachte Exemplare im Land
blieben.
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Abb. 464:
Braunschweig-Wolfenbüttel, Carl II. unter Vormund-
schaft des Prinzregenten Georg, Kupferpfennig 1817,
Münzdirektor Friedrich Ritter, Münzstätte Braun-
schweig. – Kupfer. 2,18 g. 20mm. – NORD/LB Inv.-Nr.
4837.
Vorderseite:
*
GEORG T · N · CAROLI D · BR · ET L ·; Ross nach links
springend. Im Abschnitt F · R · (Friedrich Ritter).
Rückseite:
I / PFENNING / SCHEIDE / MÜNZE / 1817.
Abb. 465:
Braunschweig-Wolfen-
büttel, Carl II. unter Vor-
mundschaft König Georgs
IV., 5-Taler in Gold 1822,
Münzmeister August Gott-
hilf Wilhelm Cramer von
Clausbruch, Münzstätte
Braunschweig. – Gold.
6,64 g. 23mm. – NORD/LB
Inv.-Nr. 800.
Vorderseite:
GEORG · IV · D · G · REX
BRITANN ·; gekrönter
zwölffeldiger Braun-
schweiger Wappenschild
mit dem Welfenross als
Mittelschild.
Rückseite:
*
TVTOR · NOM · CAROLI
DVCIS BR · ET LVN ·, im
Feld V / THALER / 1817 /
C · v · C · (Cramer von
Clausbruch).
Abb. 466:
Braunschweig-Wolfen-
büttel, Carl II. unter Vor-
mundschaft König Georgs
IV., Speciestaler 1821,
Münzmeister Cramer von
Clausbruch, Münzstätte
Braunschweig. – Silber.
27,86 g. 39mm. –
NORD/LB Inv.-Nr. 507.
Vorderseite:
GEORG · IV · D · G · REX
TVT · N · CAROLI DVC ·
BR · ET LVN ·; gekrönter
zwölffeldiger Braun-
schweiger Wappenschild
mit dem Welfenross als
Mittelschild.
Rückseite:
X EINE FEINE MARK
CONVENTIONS M ·, im
Feld I / SPECIES / THALER
/ 1821 / C · v · C · (Cramer
von Clausbruch).
Abb. 463:
Braunschweig-Wolfenbüttel, Carl II. unter Vormundschaft
des Prinzregenten Georg, 24-Mariengroschen 1816,
Münzdirektor Friedrich Ritter, Münzstätte Braunschweig. –
Silber. 13,00g. 33mm. – NORD/LB Inv.-Nr. 449.
Vorderseite:
GEORGIUS D · G · PRINC · REGENS; gekrönter zwölf-
feldiger Braunschweiger Wappenschild mit dem
Welfenross als Mittelschild.
Rückseite:
*
TVTOR · NOM · CAROLI DVCIS BRVNS · ET LVN ·,
unten FEINES SILBER, im Feld 24 / MARIEN / GROSCH
/ 1816 / F · R · (Friedrich Ritter).