Seite 7 - Panoramen_der_Erinnerung

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Vorwort
Das Herzog Anton Ulrich-Museum bef indet sich derzeit in einer
großen Baumaßnahme, die seit Jahren vorbereitet und nunmehr
sukzessive durchgeführt wird. Trotz aller damit verbundenen Aufga-
ben der Begleitung des eigentlichen Bauvorhabens und der Planung
der Neueinrichtung bietet das Museum ein umfangreiches Programm
für die Öffentlichkeit. In der Burg Dankwarderode ist die Interimsaus-
stellung „Epochal“ zu sehen, das reguläre Veranstaltungsprogramm
kann deshalb weiterlaufen, mit einzelnen Werken ist das Museum in
internationalen Ausstellungen vertreten und präsentiert darüber
hinaus auch ganze Sonderausstellungen an anderen Orten. Die eige-
nen Ausstellungsprojekte in der Kemenate der Burg Dankwarderode
geben die Möglichkeit, auf aktuelle Entwicklungen des Museums einzu-
gehen. Sie spiegeln auch das große Bauvorhaben wider und verdeut­
lichen den Vorgang der Erneuerung.
Es gehört auch zu den Aufgaben des Museums, den Verlauf einer
Baumaßnahme als Teil seiner Geschichte zu begreifen und zu doku-
mentieren, sei es mit Plänen oder nur mit schlichtem Aktenmaterial.
Die vorliegende Ausstellung aber kann als eine besondere Maßnahme
zur Begleitung des Bauvorhabens verstanden werden. Als Projekt
gehört sie zur Geschichte des Museums, gleichzeitig schreibt sie aber
Geschichte, und das auf mehreren Ebenen. Das Museum rezipiert
nicht nur mit diesen Fotos das Gesehene und hält es fest, sondern
gestaltet in der vorliegenden Form sein eigenes Gedächtnis. Uwe
Brodmanns Fotograf ien sind „Kunst über das Museum“ geworden, wir
sehen sie auch zugleich als „Museumskunst“, denn die jetzt in dieser
Sonderausstellung präsentierten Arbeiten werden überwiegend auch
in der Zukunft präsentiert, in den Räumen des Erweiterungsbaues des
Museums.
Es fügte sich als ein glücklicher Zufall, in dem Fotografen Uwe Brod-
mann einen herausragenden Partner für diese Unternehmung zu
einem Wendepunkt der Museumsgeschichte gefunden zu haben.
Bereits seit Jahren bezieht er auch das Herzog Anton Ulrich-Museum
bei seiner Motivsuche mit ein und so lenkte er auf unseren Wunsch
seine intensive Arbeit auf das Museum, insbesondere auf das Altge-
bäude von 1884–1887. Uwe Brodmann zunächst ist sehr herzlich für
sein Engagement zu danken und für die effektive Kooperation, die
nunmehr in diese Ausstellung gemündet ist. Konzeption und Organisa-
tion des Projektes lagen in den Händen von Dr. Sven Nommensen,
dem ebenfalls – wie auch allen weiteren beteiligten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Herzog Anton Ulrich-Museums und der Nieder-
sächsischen Landesmuseen Braunschweig – sehr herzlich zu danken ist.
Jochen Luckhardt