8
Zum Ge l e i t
Die religiöse Kunst von Frauen hat im Kloster
St. Marienberg seit dem Mittelalter ihren festen
Platz. Das Bereiten der heiligen Orte war ein
wesentlicher Beitrag, den die Klosterfrauen
zum Gottesdienst leisten durften. So schufen sie
kostbarste Textilien für den sakralen Gebrauch
– zur höheren Ehre Gottes. Dieser Tradition
fühlen sich die von Veltheim-Stiftung mit ihrer
Paramentenwerkstatt, der Konvent des Klosters
St. Marienberg und die Stiftung Braunschwei-
gischer Kulturbesitz gleichermaßen verpflichtet.
Kostbare Textilien zum liturgischen Gebrauch
sollen auch zukünftig in der Paramentenwerk-
statt geschaffen und erhalten werden.
Es gilt zum einen, das einzigartige Handwerk
vor dem Aussterben zu bewahren und zum
anderen, bedeutende Textilien, die in der
Vergangenheit für die Kirche geschaffen
wurden, zu erhalten. Die inhaltliche Auseinan-
dersetzung mit der Paramentik, das heißt mit
Theologie, Liturgie, Philosophie, Architektur,
Kunstgeschichte und zeitgenössischer Kunst, ist
ein wichtiger Eckpfeiler der Arbeit im Kloster.
Neben mildtätigen und sozialen Aufgaben ist
die Förderung der Paramentik die wichtigste
Aufgabe des Konvents. An der Fülle der Erfah-
rungen andere teilhaben zu lassen und für den
Sinn der Bereitung der heiligen Orte Verständ-
Predigerseminar der ev.-luth.
Landeskirche in Braunschweig,
Gobelin, Entwurf: Paramenten-
werkstatt, Eigentümerin:
Stiftung Nord/LB – Öffentliche
Paramenten_Inhalt_neu.indd 8
13.11.2008 7:34: