Seite 31 - Quadriga

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Es ist soweit – Die Quadriga kommt
A
m Abend des 13.10.2008 starteten drei Tieflader mit ihrer
wertvollen Fracht aus den Werkstätten nahe Posen gen
Braunschweig. Am 14.10.2008 um etwa 12.00 Uhr rollte der
erste Schwertransporter auf den Schlossplatz, gegen
15.00 Uhr erreichte die Brunonia mit ihrer Überbreite das Ziel. Der
dritte Lkw traf in Braunschweig am Morgen des 15. Oktober ein, jetzt
waren alle Teile der Quadriga komplett vor Ort, nach etlichen
Monaten voller Verzögerungen stand endlich der krönende Abschluss
der Schlossrekonstruktion bevor.
Die „gläserne Werkstatt“ auf dem Schlossplatz eröffnete unter dem
großen Interesse von Schaulustigen aus nah und fern das Finale. Die
Pferdeleiber wurden mit den Köpfen verschweißt. Das Interesse an
den spektakulären Vorgängen in Braunschweig war so groß, dass die
Stadt auf einer extra eingerichteten Internet-Präsenz in nur sechs
Tagen 23.000 Zugriffe von 10.000 Nutzern registrierte. Allein 1.000
Personen schlossen sich am Tag der „Offenen Baustelle“ bei schönem
Wetter am Wochenende des 18./19. Oktober einer fachkundigen
Führung an, Tausende weiterer Neugieriger wollten das Spektakel am
Schloss persönlich aus nächster Nähe betrachten. Am 20. Oktober
folgten in der „Gläsernen Werkstatt“ die Polierarbeiten. Die Figuren-
gruppe begann goldglänzend zu erstrahlen.
Montagetermin auf der Plattform war der 22. Oktober, ein Mitt­
woch. Schon am frühen Morgen noch im Dunkeln begann der Auto-
kran die ersten Gerüstteile auf die Plattform zu hieven, Großteile der
Quadriga sollten im Laufe des Tages folgen. Auf der Internet-Präsenz
waren jetzt bereits 55.000 Zugriffe zu verzeichnen, es kam wegen der
unerwartet hohen Frequenz zu Ausfällen auf der Seite. Bei der Be-
festigung des Wagensockels auf dem Fundament der Plattform er-
lebten die Monteure eine böse Überraschung – die Teile passten nicht!
Mit Distanzscheiben ließ sich am folgenden Donnerstag das Problem
lösen.
Am Abend des gleichen Tages stand die Figurengruppe komplett
auf dem Schloss. Ein stolzer Moment, was für ein grandioser Anblick!
Am Freitag wurde noch weiter geschraubt, fixiert, abgesichert. Nur
wenige Feinarbeiten standen der Übergabe an Stadt und Bürger noch
im Wege, bald fielen auch die letzten Gerüste.