Seite 8 - Quadriga

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Die Residenzen Braunschweig und Wolfenbüttel
S
chon Heinrich der Löwe hatte Braunschweig zu seiner
Residenz gemacht. Seine welfischen Nachfolger regierten ihr
Land weiterhin aus dieser größten Stadt des Herzog- bzw.
Fürstentums. Dies blieb so – ohne hier auf Teilungen der
Länder einzugehen – bis in das 14. Jahrhundert.
Im Laufe der Zeit hatten die Herzöge immer weitere Rechte und
Privilegien an den Rat verkauft oder verpfändet, womit eine erheb-
liche Einschränkung ihrer innerstädtischen Befugnisse einherging.
Zunehmend bestimmten die im Rat vertretenen angese­henen und
reichen Familien, die wie in anderen mittel­alterlichen Städten als
„Patri­ziat“ nun in Eigenverant­wor­tung den Ton angaben, die Innen-
politik der Stadt. Diese Patrizierfamilien repräsentierten die Stadt auch
H
Steinfiguren Heinrich der Löwe mit Gattin
Mathilde von England auf Tumba im
Braunschweiger Dom, 13. Jahrhundert.