Seite 6 - Toni_Schneiders

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Toni Schneiders: Schwarz auf Weiss
Toni Schneiders gehört zu den Fotografen, die nach dem
Zweiten Weltkrieg zur Erneuerung der fotografischen
Bildkunst in Deutschland und über diese Grenzen hi -
naus beigetragen haben.
1920
in Koblenz geboren, hat
er dort in den Jahren
1936 -1939
das Fotografenhand-
werk mit Abschluss gelernt und wurde dann
1940
als
Fotograf in die Lichtbildstelle der Luftwaffe eingezogen.
Den Krieg hat er als Frontberichterstatter, vor allem in
Italien und Frankreich, miterlebt und ihn im Auftrag
der Fallschirmtruppe dokumentiert. Es mag diese Er-
fahrung gewesen sein, die ihn nach dem Krieg auf die
Suche gehen ließ nach einer ganz neuen, wahrhaftige-
ren Bildsprache, die sowohl von ihrer Thematik, als
auch von ihrer Gestaltung weit entfernt sein sollte von
den verlogenen Propagandabildern der Nazizeit.
Dieses arbeiten an einem eigenen, gültigen Aus -
druck ließ ihn nicht los, trotz denkbar schwieriger ma-
terieller Umstände in den Nachkriegsjahren. Er zog
1947
nach Meersburg am Bodensee, war dort zunächst
angestellt, dann selbständig tätig und arbeitete für
Verlage, Industrie und Werbung. Von
1950 -1952
lebte
er vorübergehend in Hamburg, weil er dort das Ange-
Toni Schneiders: black on white
Toni Schneiders belongs to the group of post World
War Two photographers who contributed to a
renewal of the art of photography in Germany and
internationally. He was born in Koblenz in
1920
. He
apprenticed with a photographer from
1936
until
1939
when he graduated with a ›Master Photo-
grapher’s Certificate‹. In
1940
, he was drafted into
an air force photography unit and he lived through
the war documenting events mainly in Italy and
France. Once the war was over, it may have been
this experience that motivated him to search for an
entirely new and more truthful pictorial language.
A language, which in both theme and form would
be as far removed as possible from the dishonesty of
Nazi propaganda.
Despite the materially difficult circumstances of
the post war period, Toni Schneiders continued to
pursue his interest in developing his own, authentic
photographic language. In 1947 he moved to Meers-
burg along Lake Constance. First as an employee
and later self employed, he lived of commissions for
publishing houses, industrial and advertising clients.
4 l
›Spiegelnde Scheiben‹, 1952, 40 x 26,6 cm
4 r
Winterlich, Solarisation‹, 1950, 38,7 x 31,3 cm
5
›Unheimliches Nest‹, 1949, 50,3 x 40,3 cm
4 l
›ref lecting window‹, 1952, 40 x 26,6 cm
4 r
›wintry, solarisation‹, 1950, 38,7 x 31,3 cm
5
›uncanny nest‹, 1949, 50,3 x 40,3 cm