Seite 30 - Voigtlaender+Sohn

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durch technische Innovationen wie der Trockenplatte das Photographie-
ren zusehends vereinfacht. Dies führte, wiederum im Zusammenhang
mit der Fortentwicklung der photographischen Optik, zu einer steigen-
den Nachfrage nach Kameras und Objektiven für die private Photogra-
phie. Ab den 1890er Jahren stieg die Zahl der Amateure an, die sich,
zum Teil in Vereinen organisiert, der Photographie widmeten, um
künstlerische Ambitionen zu verfolgen oder ein persönliches Erinne-
rungsarchiv zu schaffen.
Für die deutschen Kamera- und Objektivhersteller war der „ernsthaf-
te Amateur“, in der Regel ein technikbegeisterter Angehöriger der
Mittel- oder Oberschicht, der sich regelmäßig dem Photographieren
widmete und sich seine Passion etwas kosten ließ, ein wichtigerer
Bezugspunkt für ihre Arbeiten als der „Knipser“. Daß der Gelegenheits-
photograph, der sich einer preiswerten, häufig aus dem Ausland bezo-
genen Ausrüstung bediente, keineswegs eine zu vernachlässigende
Größe sein sollte, wurde zwar von einigen Kommentatoren des öfteren
angemerkt. Insgesamt blieb man bei jedoch bei der Auffassung, daß die
Produktion hochwertiger und relativ teurer Kameras und Objektive der
Nachfragestruktur im Inland entspräche und dies auch für den auslän-
dischen Markt aufgrund der eigenen Wettbewerbsvorteile die adäquate
Strategie sei.
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Starke Wachstumsimpulse gingen weiterhin von den Fachphotogra-
phen aus. Zwischen 1875 und 1907 wies der Bestand an photographi-
schen Ateliers Zuwachsraten auf, die erheblich über dem Bevölkerungs-
wachstums im Deutschen Reich lagen. Eine ähnliche große Dynamik ist
Otto Schott (1851–1935),
um 1930
Ernst Abbe (1840–1905), o. D.
Carl Paul Goerz (1854–1923),
o. D.