Der südöstliche Abschnitt des Wallrings zwischen dem
Fallersleber Tor im Osten der Stadt und demWindmüh-
lenberg am Augusttor im Süden umfasst mit seinen Al-
leen, Parks, Platzanlagen und kulturellen Einrichtungen
ein Ensemble von städtebaulich größter Bedeutung.
Schon vor Krahes Neuplanung war seit 1803 mit dem
ehemaligen Herzoglichen Park (heute: Theater- und Mu-
seumspark, E2) ein früher Landschaftspark englischer
Prägung entstanden. Unweit davon bilden die Torhäuser
des Steintors (E8) als dritte erhaltene Toranlage Krahes
ungefähr die Mitte dieses Wallring-Abschnitts. Ab 1821
gestaltete Krahe mit dem Löwenwall (E13) einen groß-
zügigen neuen Platz, der zu den interessantesten Anla-
gen des Klassizismus in Deutschland gerechnet werden
muss. Über eine heute weitgehend verschwundene Allee
war der Löwenwall an den Straßen-Dreistrahl angebun-
den, der vom Augusttor (A1) ausging – dem seinerzeit
repräsentativsten der Braunschweiger Stadteingänge.
Villen und Wohnhäuser überwiegend großbürgerlichen
Zuschnitts begleiten die Straßen dieses Wallringab-
schnitts. Sie spiegeln die stilistische Vielfalt der Architek-
tur des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts wider
(E6, E9, E10). Dazwischen ragen die Bauten wichtiger
Kulturinstitutionen heraus: Das Staatstheater (1859-61,
E3), das Herzog Anton Ulrich-Museum (1883-87, E7)
und schließlich das Städtische Museum (1901-06, E11)
wurden als städtebauliche Höhepunkte in das Gefüge des
Wallrings mit seinen Parks und Grünanlagen eingebettet.