Der Schwerpunkt des zweiten Bandes liegt auf dem Entwicklungsprozess, den die Frau im Laufe ihrer Tätigkeit und ihres Lebens durchlaufen hat sowie darauf, wie die Tätigkeit und ihr Engagement sie verändert hat. Die Einleitung von Neuerungen, die Teilnahme an Entscheidungen erforderten, dass Frau sich weitergebildet und mit sich selbst experimentiert hat. Die Frauen sprechen mit großer Offenheit über ihr Leben. Das macht die Biografien persönlich, teilweise intim.
Mit welchem Elan und Engagement die Frauen seit den Siebzigern bis heute ihre Emanzipation allein oder gemeinsam vorantreiben, mit welchem Selbstverständnis sie künstlerisch arbeiten, sich für andere und die Gemeinschaft einsetzen, aber auch die enormen Schwierigkeiten des Familienlebens und des Alltags meistern, ist bewundernswert und wird mit Recht öffentlich gemacht.
Es ist spannend zu verfolgen, welche Hürden überwunden wurden, damit z.B. das Wolfsburger Frauenbüro, die „Teestube“, das Selbsthilfewerk, das Hospizhaus, das Frauenhaus, die Grünen Damen und mehr Kindergärten und Kitas mit an die Arbeit angepassten Öffnungszeiten eingerichtet werden konnten. Wie viel Kraft und Zeit neben Familie, Kindern und Hausarbeit die Frauen hier investierten! Viele Einrichtungen und Erleichterungen für Frauen sind vor allem den im Buch vorgestellten Frauen zu verdanken.


Autor: Ronja Müller-Kalkstein
Herausgeber: Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation

Format:	20,0 x 22,0 cm
Erschienen:	2011
Umfang:	144 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN:	978-3-941737-62-4
Preis:	€ 9.95