Berthold Heilig, Braunschweigs höchster Nazi, hat bis April 1945 ein Schreckensregime in dieser Stadt geführt. Dafür wurde er zum Tod verurteilt, konnte dann aber fliehen. Sein abenteuerlicher Fluchtweg von Braunschweig über den Vatikan nach Südamerika ist nach mehr als einem halben Jahrhundert von Eckhard Schimpf aufgespürt worden. Tagebuchnotizen, Briefe, Akten und Zeitzeugenberichte ergeben ein äußerst spannendes und packend geschriebenes Buch. Es deckt nicht nur exemplarisch auf, wie die katholische und die evangelische Kirche Nazi-Verbrechern halfen, sondern es erhellt ebenso Heiligs Nachkriegsbiografie, die bisher niemand kannte.
Mit diesem Buch füllt sich auch eine Lücke in der Geschichte Braunschweigs. Hier wütete Berthold Heilig, erklärte die Stadt zur Festung und ordnete noch Erschießungen an, als die US-Armee schon am Stadtrand stand. Besonders im Kapitel „Der letzte Tag“ schildert Eckhard Schimpf, der das Kriegsende als Kind selbst miterlebte, überaus eindringlich, was sich in Braunschweig wenige Stunden vor dem Einmarsch der Amerikaner alles abspielte. Es ist ein Dokument des Schreckens mit vielen bisher unbekannten Details.
Autor: Eckhard Schimpf
Herausgeber: Appelhans Verlag, Braunschweig 2005
Format: |
15,5 x 22,0 cm |
Erschienen: | 2005 |
Umfang: | 136 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag |
ISBN: | 978-3-937664-31-6 |
Preis: | € 12.80 |