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Vorwort
von Klaus G. Kohn
(1. Vorsitzender)
und
Barbara Lauterbach
(Geschäftsführerin)
D
ie Familie des Braunschweiger Foto-
grafen Hans Steffens (1915 - 1994)
übereignete dem Museum für Pho-
tographie im Jahre 2001 dessen fast voll-
ständig erhaltenen fotografischen Nach-
laß. Mehr als 60.000 Negative sowie 62
Glasnegative und ca. 1.500 Abzüge lager-
ten unsortiert und unkommentiert teils
in alten Filmdosen oder Munitionskisten.
In den folgenden Jahren wurden im
Rahmen eines wissenschaftlichen Lang-
zeitprojektes die Objekte im Museum
gesichtet, geordnet und dokumentiert.
Da Steffens den überwiegenden Teil
seines Schaffens als Bildjournalist im
Dienst der
Braunschweiger Zeitung
bzw. im Amt für Wirtschafts- und Ver-
kehrsförderung der Stadt Braunschweig
tätig war, lassen sich an diesem einma-
lig konsistenten Bestand exemplarisch
die wichtigsten Entwicklungslinien der
deutschen Presse- und Dokumentarfoto-
grafie ablesen. Hans Steffens illustrie
aber auch das fotografische Familie
bum Braunschweigs in den Jahrzehnt
nach dem II. Weltkrieg. Er begleitete u
dokumentierte das Leben der Mensch
sowie die Veränderungen und Entwi
lungen seiner Heimatstadt in der Z
des Wiederaufbaus bis hin zur umf
senden Erneuerung in den 1960er u
1970er Jahren. In seinen Bildern hat
sowohl das Leben der Bürger einfühls
und oft mit Humor beobachtet als au
alle wichtigen politischen Ereigni
und städtischen Entwicklungen verfo
Er beherrschte einerseits die klassisc
dokumentarische Bildsprache, ande
seits gewann er den Reportagen au
immer wieder subtile Pointen ab. S
Repertoire reicht von der Dokument
on städtischen Lebens in offiziellen u
privaten Momenten bis zu Darstellung
aus der Welt der Arbeit und des Spo
Fotogeschäft Silesia
undatiert
12,7 x 16,6
Foto Lange am Damm
undatiert
13,1 x 19,2