wurde bereits im September
1867
mit
30
Jahren zum preußischer Oberpräsidenten in Hannover ernannt, wo er bis
1873
in der Villa Solms residierte. Bei seiner Familie, insbesondere bei seiner Ehefrau Anna, geborene Prinzessin zu
Reuß, die sich zum Hochadel zählte, hielt sich die Freude über die Ernennung in Grenzen. (Vgl. Konrad
Breitenborn, „Im Dienste Bismarcks”, Berlin
1984
, 4. Auflage
1990
, Seite
142
ff.). Sein Onkel, Graf Eberhard von
Stolberg (
1810-1872
), aus dem schlesischen Zweig der Familie lebte in Berlin als Präsident des preußischen
Herrenhauses und öffnete Graf Otto in der Hauptstadt die entsprechenden Türen. Von
1878-1881
war Graf Otto
Stolberg Stellvertreter Bismarcks und Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums. Sein Onkel Eberhard war
seit
1869
Oberpräsident von Schlesien. (Anm.
211
).
134
Brosius, ebenda, Seite
175
.
135
Erich Rosendahl, wie Anm.
80
, S.
894
u.
895
. Die Welfenlegion bestand mehr in Bismarcks Phantasie, als in der
Wirklichkeit. Nach Rosendahls Ansicht hatte die Legion maximal
800
Krieger, die Preußen in keiner Weise ge-
fährden konnten. Sie diente lediglich dazu, ängstliche Gemüter zu beunruhigen, und Bismarcks rüde und rechts-
widrige Maßnahmen gegenüber der hannoverschen Königsfamilie zu rechtfertigen. Bismarcks energisches Streben
nach nationaler Einheit, die von der Mehrheit der Deutschen bejubelt wurde und seine Unsterblichkeit begründet
hat, muss man unter der – allerdings – späteren Erkenntnis beurteilen, dass seine Konstruktion doch sehr kurzlebig
gewesen ist; bereits fünfzig Jahre später, nämlich
1918
, wurde das Kaiserreich durch eine Republik abgelöst.
136
Ebenda, Seite
179
.
137
Ebenda, Seite
179
.
138
Liebrecht, wie Anm.
70
, Seite
17
.
139
Brosius, ebenda, Seite
182
.
140
Meyers Lex.,
6
. Aufl., Band
20
, Seiten
509
u.
510.
141
Wie vor, Band
16
, Leipzig
1907
, Seite
815
.
142
Mommsen, Wolfgang J., „Bismarck ließ verbreiten, die Engländerin habe eine Meise im Ohr”, FAZ vom
4
. August
2001
, Seite
42
.
143
Eulenburg (
1847-1921
), Philipp Graf von, preußischer Diplomat, u.a. Gesandter in Braunschweig, Oldenburg und
Wien, und Vertrauter von Kaiser Wilhelm II., seit
1900
Fürst.
144
Kaiser Wilhelm II., in: „Ereignisse und Gestalten aus den Jahren
1878-1918
”,
1922
bei K. F. Koehler in Leipzig und
Berlin erschienen, Seiten
10
ff.
145
Wilhelm II., ebenda, Seiten
21
und
32
.
146
Bismarck, wie Anm.
35
, Seiten
381
ff. und
615
ff.
147
Boetticher (
1833-1907
), Karl Heinrich von, deutscher Staatssekretär und Staatsminister. Herrfurth (
1803-1900
),
Ludwig, Jurist, von
1888
bis
1892
Innenminister, Vorsitzender der aufgrund des Sozialistengesetzes errichteten
Reichskommission. Delbrück (
1817-1903
), Martin Friedrich Rudolf, Jurist, Minister und Präsident des Bundes- und
späteren Reichskanzleramtes.
148
Waldersee (
1832-1904
), Alfred Graf von, General der Kavallerie unter Wilhelm II., Chef des Generalstabes und
kommandierender General des
9
. Armeekorps.
149
Bülow (
1850-1897
), Adolf von, Bruder des Reichskanzlers Fürst Bernhard von Bülow, Flügeladjutant des Kaisers
Wilhelm II., später Gesandter in Bern. Nach Reitunfall gestorben.
150
Mommsen, Anm.
142
.
151
Bismarck, wie Anm.
35
, Seite
284
.
152
Bismarck, ebenda, Seite
284
153
Kaiser Wilhelm II., wie Anm.
144
, Seite
8
.
154
Nds StAWF,
5
N
122
(Tagebuch
1867
).
155
Karl Lange, „Bismarcks Kampf um die Militärkonvention mit Braunschweig,
1867-1886
”, Weimar
1934
, S.
10
.
156
Karl Lange, ebenda, Seite
7
.
157
Prinz Friedrich Karl Nikolaus von Preußen (
1828-1885
) war ein herausragender Heerführer, der unter dem Einfluss
von Roon ausgebildet worden war. Er war der Sohn von Prinz Karl v. Preußen (
1801-1883
), dem Bruder von Kaiser
Wilhelm I. und Chef der preußischen Artillerie. Siehe: Meyers Lex.,
6
. Aufl., S.
138
, Bd.
7
.
158
Heinrich Lutz, wie Anm.
36
, Seite
470
. Bereits am
18
. August hatten sich zahlreiche norddeutsche Staaten zum
Norddeutschen Bund vereinigt.
159
Heinrich Lutz, ebenda, Seite
472
.
160
Indemnität, nachträgliche Zustimmung der Volksvertretung, auch: Straflosigkeit.
161
Bismarck, wie Anm.
35
, Seite
376
.
162
Meyers Lex., Band
4
,
6
. Aufl., Seite
827
.
163
„Chronik der Deutschen”,
1983
, Seite
587
.
164
Nds StAWF, 5 N
123
, Blatt
80
a.
165
„Braunschweiger Reform”, vom
14
. Mai
1867
, eine liberale Zeitung die zweimal wöchentlich erschien, insgesamt
aber nur
10
Wochen herausgegeben wurde.
166
ebenda.
167
Karl Lange, wie Anm.
155
, Seite
4
.
379