Seite 121 - Karl_und_Wilhelm_3

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Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum (HAUM) wurde
1887
eingeweiht. Mit dem Ausbau des Schlosses Heinrich
des Löwen ist offensichtlich die Erneuerung der Burg Dankwarderode gemeint, die ab
1808
als Kaserne
(Burgkaserne) diente, allerdings von Stadtbaurat Ludwig Winter erst in den Jahren
1887-1906
mit tatkräftiger
Unterstützung des Prinzregenten Albrecht von Preußen restauriert worden ist.
686
Nds StAWF,
5
N
137
, Blatt
87
.
687
Albert und Georg sind nicht näher beschrieben. Vermutlich sind damit gemeint: Albert von Sachsen (
1828-1902
),
König seit
1873,
geboren in Dresden, verstorben in Sibyllenort. Das Erbe, das er von Herzog Wilhelm erhielt
(Schloss Sibyllenort und
23.000
ha Land im Fürstentum Oels), machten ihn zum reichsten Mann Sachsens
(Fellman, „Sachsen Lexikon”, München
2000
, Seite
18
). Verheiratet-allerdings kinderlos-war Albert mit Prinzessin
Carola (
1833-1907
), Tochter des Prinzen Gustav von Wasa (
1799-1877
) und der badische Prinzessin Luise. Diese war
die Nichte von Wilhelms Mutter, der Herzogin Marie. Von daher war die in Dresden sehr populäre Carola
ebenfalls eine Verwandte von Herzog Wilhelm, wie auch ihr Mann Albert, der Sohn seiner Cousine Amalie. Georg
war vermutlich Herzog Georg von Cambridge (
1819-1904
), mit dem Wilhelm zu jener Zeit in der hannoverschen
Angelegenheiten einige Male gesprochen hatte, da er zu den Agnaten zählte. Georg war der Sohn des ehemaligen
und
1850
verstorbenen Vizekönigs Adolph Friedrich von Hannover, von den Hannoveranern „Kambritsche”
genannt. Mit Georg könnte jedoch auch Alberts Bruder Georg (
1832-1904
), genannt der „Grämliche”, gemeint
sein. Er folgte Albert auf dem Thron von
1902-1904
und war der Vater des letzten sächsischen Königs Friedrich
August III.
688
Herzog Wilhelm war preußischer General der Kavallerie und in dieser Eigenschaft war er Chef des Magdeburger
Husarenreg. Nr.
10
. (Veröff. BLM, Nr.
18
, „Regierung und Volk im
19
. Jahrhundert”, Seite
32
).
689
Freiherr Riedesel zu Eisenbach, Königl. Preußischer Rittmeister und Escadronschef im Magdeburger Husaren-
Regiment Nr.
10
in Aschersleben. Dieser bekam 1884 den gleichen Orden.
690
Nds StAWF,
5
N
137
, Blatt
98.
691
Nach dem Schriftbild zu urteilen, ist der letzte Satz offensichtlich später hinzugefügt worden. Warum der
77-
jährige Herzog den Hinweis „ohne directen Erben” macht, ist eigentlich unverständlich. – Routine-Antwort, die
ihm von seinen juristischen Beratern empfohlen worden war?
692
Nds StAWF,
5
N
138
, Blatt
14
.
693
Ebenda, Blätter
19
,
21
u.
22
.
694
v. Rössing (
1818-1896
), hannov. Schatzrat, er wurde von der Ritterschaft zusammen mit Minister a. D. von
Münchhausen und dem Präsidenten Schlepegrell nach Berlin entsandt, um den König von Preußen den Wunsch
nach weiterer Selbständigkeit vorzutragen.
695
Nds StAWF,
5
N
138
, Blatt
56
. Weiteres über von Pawel, vgl. Anm.
104
.
696
Nds StAWF,
298
N
322
, Band
1.
697
Geschichte der Dörfer Domatschine und Sibyllenort von Gustav Robert Rolle und Helmut Rolle, Seiten
13
u.
18
.
(Maschinenschriftliches Manuskript aus dem Jahre
1984
im Besitz des Verfassers).
698
Nds StAWF, Zeitungssammlung.
699
Amtliche Publikation des Regentschaftsrates, abgedruckt in: Braunschweiger Tageblatt, Abendausgabe vom
20
. Oktober
1884
.
700
Braunschweiger Tageblatt vom
20
. Oktober.
701
Den allodialen, also privaten, Besitz übergab Preußen nach Testamentseröffnung an den Erben, König Albert v.
Sachsen, der allerdings in Preußen keine Erbschaftssteuer-Privilegien besaß, und daher zwecks Zahlung der
Erbschaftssteuer die Herrschaft Medzibor mit dem Jagdschloss Moja Wola verkaufen musste. („Sachsens letzter
König, Friedrich August III.”, von Walter Fellmann, Berlin/Leipzig,
1992
, Seite
214
.
702
„Zweite Folge Actenstücke zur Frage der Erbfolge”, Hannover
1885,
Seite
4
ff.
703
Sitzungsbericht über die Verhandlung des braunschweigischen Landtags vom
30
. Juni
1885
, abgedruckt in
Actenstücke, wie vor, Seite
38,
vgl. auch Anhang
9.
704
Christian Burghard Freiherr von Cramm (
1837-1913
), auf Burgdorf; nach Tätigkeiten in Hannover und am Hof des
Fürsten Reuß (jüngere Linie), in braunschweigischen Diensten.
1888
zum ao. Gesandten und bevollmächtigten
Minister in Berlin am Hofe und beim Bundesrat ernannt.
1889
wirklicher Geheimrat. Seinen Ruhestand bis
Februar
1913
verlebte von Cramm in Blankenburg.
705
Actenstücke
2.
Folge, wie vor, Seite
44
ff.
706
Hans Philippi, wie Anm.
18
, Seite
61
ff.
707
Philippi, wie Anm.
18
, Seite
77
ff.
708
Die „Vergangenheit” des ersten Oberlandesgerichtspräsidenten Albert Schmidt vom Hochverräter zum
Chefpräsidenten hat Wolfgang Zschachlitz nachgezeichnet in: „Justiz im Wandel der Zeit”, Festschrift des
Oberlandesgerichts, Braunschweig
1989
, Seiten
314
ff.
709
Christof Römer, BLM, Veröffentlichung
28
(„Prinzregent Albrecht”), Seite
19
ff.
710
Hofrat Dr. Maxen, zeitweise Chef der hannoverschen Exil-Verwaltung in Gmunden.
711
Auch der Kammerherr Theodor von Hantelmann hatte sich bei Posen in Charik/Wronke ein Gut gekauft.
712
Christof Römer, Anm.
709
, Seite
26
.
397