Seite 101 - Luftfahrtgeschichte

Basic HTML-Version

DIE AKADEMISCHE FLIEGERSCHULE BRAUNSCHWEIG (AKAFLIEG III)
303
stehende Akaflieg wurde am 4. Juli 1951 unter Vorsitz von Prof. Koppe wie-
der gegründet. Prof. Löhner stellte in der Konstantin-Uhde-Straße ein klei-
nes Häuschen mit Garten als Büro- und Wohnraum zur Verfügung, und mit
dem Bau der beiden Segelf lugzeuge wurde sofort begonnen. Schon bald
schlossen sich Mitglieder der Altherrenschaft der alten Flugtechnischen
Fachgruppe FFG (Akaflieg II) der neuen Akaflieg an sowie mehrere Ehema-
lige der ersten Gruppe (FWG, Akaflieg I). Auch einige Aktive der Danziger
Akaflieg wurden Mitglieder, nachdem die TH Braunschweig die Patenschaft
für die TH Danzig übernommen hatte.
Der Lehrbetrieb auf dem Gebiet der Luftfahrt begann 1952. Am 1. Juni
1952 wurde auf dem Franzschen Feld das erste Baby III (D-6060) auf den
Namen „Carolo Wilhelmina“ getauft. Der Segelf lugbetrieb in Braun-
schweig-Waggum begann am 20. Juli 1952, aber die Akaflieg startete so rich-
tig erst im Sommer 1953 mit den beiden Babys, einem zwischenzeitlich ge-
bauten Schulgleiter SG38 und einer neuen Schleppwinde. Die ersteWerkstatt
im Keller des Hauptgebäudes der TH an der Pockelsstraße musste geräumt
werden, aber es gab Ersatz in einer alten Malzfabrik auf dem Gelände des
heutigen Bahnhofs. Das zweite Baby III („Winter-Baby“, D-6045) wurde in
einer Feier am Flughafen Waggum am 28. September 1953 auf den Namen
„Braunschweig“ getauft.
Mit einer neu gebauten „Weihe 50“, Baubeginn am 1. Februar 1954 im
Brauereigebäude auf dem Bahnhofsgelände und Erstflug bereits am 26. Juni
1954 nach 5.500 Baustunden, begann eine fast 20-jährige sehr erfolgreiche
Zeit mit großen Flugleistungen (Braunschweig-Wasserkuppe über 207 km,
Deutscher Zielstreckenrekord Braunschweig-Bruchsal über 384 km). Damals
Mit dieser nachgebauten „Weihe 50“ konnten erste Erfolge im Leistungssegelflug erzielt werden
(Bruns)