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Der Forschungsflughafen Braunschweig
Von Peter Vörsmann und Dietrich Hummel
Dieser letzte Beitrag behandelt den Forschungsflughafen Braunschweig. Da-
bei ist einerseits seine bisherige Erfolgsgeschichte zu betrachten, die nun
schon zur Braunschweiger Luftfahrtgeschichte gehört. Andererseits soll aber
auch aufgezeigt werden, welche neueren Entwicklungen seine Zukunft be-
stimmen werden.
Die Erfolgsgeschichte des Forschungsflughafens Braunschweig
Zur Vorbereitung der Weltausstellung „Expo 2000“ trafen sich 1994 Braun-
schweiger Bürger auf Einladung des Oberstadtdirektors Dr. Jürgen Bräcklein
(geb. 1938) im Altstadtrathaus, um über Braunschweiger Projekte für die
Expo zu sprechen. Die Braunschweiger Luftfahrt war durch die Geschäfts-
führer des DLR, Dr. Heinrich Dissen (geb. 1935), und der Aerodata GmbH,
Dr. Peter Vörsmann (geb. 1951), vertreten. Beide unterstützten die Idee, dass
sich der Flughafen mit den dort bereits angesiedelten, innovativen Luftfahrt-
unternehmen in die damals geplanten Expo-Projekte einbringen sollte.
Spontan entstand an diesem Abend der Gedanke, dass dabei von einem For-
schungsflughafen gesprochen werden müsste. Damit war die „Marke For-
schungsflughafen“ für den Standort Braunschweig geboren.
Unter dem Oberbegriff Flugplätze unterscheidet das Luftverkehrsgesetz
zwischen Flughäfen, Landeplätzen und Segelfluggeländen mit allen Bauten,
Einrichtungen und Ausrüstungen, die zur Durchführung eines sicheren
Flugbetriebes notwendig sind. Flughäfen werden demnach für den allgemei-
nen Verkehr als Verkehrsflughäfen oder für besondere Zwecke als Sonder-
flughäfen genehmigt. Der Begriff Forschungsflughafen ist daher rechtlich
weder vorgesehen noch geschützt.
Der Flughafen Braunschweig dient zunächst dem Werkslinien-, dem
Taxi- und Werksverkehr als Basis sowie dem regionalen Flugsport. Darüber
hinaus befindet sich aber an diesem Flughafen eine einmalige Konzentra-
tion von Behörden, Forschungseinrichtungen, Instituten und Unternehmen
der Luftfahrt, die den Flughafen in großem Umfang für ihre Zwecke nut-
zen. Daraus entstand ein Kompetenzcluster für die Luftsicherheits- und
Luftverkehrsforschung. Dies ist eine so überragende Funktion dieses Flug-
hafens, dass die Namensgebung „Forschungsflughafen Braunschweig“ die-
sem Standort angemessen gerecht wird. Über die hier bereits angesiedelten