PETER VÖRSMANN UND DIETRICH HUMMEL
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ken, wobei die Forschungsschwerpunkte klar definiert und aufeinander ab-
gestimmt sind. Die TU Braunschweig wird dabei das strategische
Forschungsfeld „Mobilität und Verkehr“ bearbeiten.
Zusammenfassung
In nächster Zukunft wird die Zahl der am Forschungsflughafen angesiedel-
ten Institutionen stark ansteigen. Als neuer Forschungsschwerpunkt wird die
Fahrzeugtechnik hinzukommen, und auch auf diesem Gebiet wird es zu
einer umfangreichen Vernetzung bei der Durchführung von Forschungs-
und Entwicklungsarbeiten unter Einbindung der starken mittelständischen
Hochtechnologie-Unternehmen kommen. Darüber hinaus wird aber auch
eine übergeordnete Zusammenarbeit der Luftfahrttechnik und der Fahr-
zeugtechnik angestrebt, wobei neue Synergien in direkter Nachbarschaft
ausgenutzt werden können. Sicherlich wird für die vielen hinzukommenden
Mitarbeiter bald eine neue Mensa erforderlich sein. Die Stadt Braunschweig
beabsichtigt, mit ihrem neuen Flächennutzungsplan für den Bereich des
Flughafens für die zu erwartenden Neuansiedelungen von kleinen und mit-
telständischen Unternehmen (KMU) und Institutsausgründungen attrakti-
ve Gewerbeflächen bereit zu stellen.
Durch die zielstrebige Förderung des Landes Niedersachsen, der Stadt
Braunschweig und der Volkswagen AG sind am Forschungsflughafen Braun-
schweig Voraussetzungen geschaffen worden, die eine weitere Aufwärtsent-
wicklung dieses Standortes ermöglichen werden. Es ist zu hoffen und zu
wünschen, dass sich dieser Erfolg einstellen wird.
Weiterführende Literatur
Gundler, B. (1995): Das „Luftfahrtlehrzentrum“: Luftfahrtlehre und -for-
schung an der TH Braunschweig im Dritten Reich. In: Kertz, W. (Hg.):
Technische Universität Braunschweig. Vom Collegium Carolinum zur Tech-
nischen Universität 1745 – 1995. Hildesheim, Zürich, New York, S. 508 – 531.
Linhardt, A. (2008): Luftfahrt in der Region Braunschweig im Spannungs-
feld von Wirtschaft, Forschung und Politik. In: Leuschner, J., Märtl, C. &
Kaufhold, K. H. (Hg.): Die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Braun-
schweigischen Landes, Band III Neuzeit, S. 831 – 887.