Seite 123 - Luftfahrtgeschichte

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DER FORSCHUNGSFLUGHAFEN BRAUNSCHWEIG
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thermisch und mechanisch hochbelasteter Komponenten zukünftiger Raum-
transportsysteme, Beiträge von TU Braunschweig, seit 2008).
Als erstes Verbund-Forschungsvorhaben des neuen Campus Forschungs-
flughafen Braunschweig fördert das Land Niedersachsen die Forschungs-
arbeiten für
Das Bürgernahe Flugzeug.
Darunter wird ein kurzstart- und
-landefähiges Verkehrsflugzeug verstanden, das eine hohe Wirtschaftlich-
keit und eine sehr geringe Lärmemission aufweist. Bei der Verwirklichung
ergeben sich auf allen Teilgebieten große Herausforderungen, die in den
nächsten Jahren angegangen werden sollen.
Partner sind dabei TU Braunschweig, DLR Braunschweig und Göttingen
sowie die LU Hannover.
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF).
Mit
Unterstützung durch das Land Niedersachsen und die Volkswagen AG wur-
de dieses interdisziplinäre Zentrum am 1. März 2008 durch die TU Braun-
schweig gegründet. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Forschungsregion
Braunschweig als Spitzenstandort in der fahrzeugtechnischen Forschung mit
internationaler Sichtbarkeit zu etablieren, um damit einen Beitrag zur Siche-
rung der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Automobilstandortes Nie-
dersachsen zu leisten.
Das NFF konzentriert sich dabei auf zukunftsträchtige Themen der fahr-
zeugtechnischen Forschung. Forschungsfelder, die in interdisziplinären
Forscher­teams bearbeitet werden, sind „Das intelligente Fahrzeug“, „Das
emissionsarme Fahrzeug“, „Flexible Fahrzeugkonzepte“ sowie „Rahmenbe-
dingungen und Mobilitätskonzepte“. Diese Forschungsprogrammatik basiert
auf der Vision eines Metropolitan Car, das für die nachhaltige Sicherstellung
der individuellen Mobilitätsbedürfnisse in Ballungsräumen benötigt wird.
In dem neuen Zentrum wird eine räumliche Konzentration von fahrzeug-
technisch ausgerichteten Hochschulinstituten unter Nutzung gemeinsamer
Infrastruktur an zwei Standorten angestrebt. In Wolfsburg wurde bereits
durch die Volkswagen AG der Mobile Life Campus eingerichtet, und er
konnte am 16. Februar 2009 eingeweiht werden. Seither werden dort in drei
neugeschaffenen Universitätsinstituten Konzepte für das Großstadtauto der
Zukunft entwickelt.
Der zweite und wesentlich größere Standort des NFF wird am For-
schungsf lughafen Braunschweig angesiedelt, wo das Land Niedersachsen
einen großen Neubau mit über 6000 m
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Nutzfläche errichten wird. In ihm
werden acht fahrzeugtechnisch ausgerichtete Institute der TU Braunschweig
ihre Arbeit aufnehmen, und auch das Institut für Verkehrssystemtechnik des
DLR Braunschweig wird dort mitarbeiten.
Im Rahmen der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) wer-
den auch Institute der LU Hannover und der TU Clausthal im NFF mitwir-