Seite 46 - Luftfahrtgeschichte

Basic HTML-Version

PETER G. HAMEL
128
gelang es Anfang 2004, das Kompressor-Spiralgehäuse des ehemaligen
Überschallkanals A9b der LFA mit zugehörigen seitlichen Ansaugstutzen
sowie einen der beiden optischen Hohlspiegel der Firma Carl-Zeiss-Jena in
letzter Minute vor der Verschrottung zu retten.
Während der Hohlspiegel, der seiner Zeit von Dr. Theodor Zobel (1906 –
1953) zur Sichtbarkeitsmachung und Vermessung von Strömungszuständen
(Schlieren- und optische Interferenzmesstechnik) in der A9b Messstrecke
benutzt wurde, an das Deutsche Museum in München übergeben wurde,
ziert heute das Spiralgehäuse der ehemaligen LFA das DLR-Gelände am
Braunschweiger Forschungsflughafen.
Der Schall- und Überschallkanal A9a/b
Der eigentliche Aufbau des A9 Windkanalkomplexes startete im Oktober
1939 und wurde gegen Ende 1942 abgeschlossen. Prinzipiell bestand er aus
zwei unabhängig zu betreibenden Windkanal-Kreisläufen.
Abgesehen von den beiden unterschiedlich für den schallnahen bzw. über-
schallfähigen Betrieb ausgelegten vertikalen Messstrecken A9a bzw. A9b und
Grundriss der spiegelbildlich angeordneten Gesamtanlage A9