Seite 47 - Luftfahrtgeschichte

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DER HOCHGESCHWINDIGKEITSKANAL A9
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einigen weiteren geringfügigen baulichen Abweichungen waren beide Kreis-
läufe praktisch identisch und zueinander spiegelbildlich angeordnet. Sie wur-
den durch einen gemeinsamen Antriebsstrang betrieben, der in einer ange-
koppelten Maschinenhalle untergebracht war.
Die Versuchsanlage konnte im geschlossenen oder offenen Kreislauf („Eif-
felbetrieb“) gefahren werden.
Der Antriebsstrang
Der Antriebsstrang bestand aus zwei spiegelbildlich angeordneten regelba-
ren Gleichstrom-Elektromotoren (AEG), die über Übersetzungsgetriebe mit
unterbrochener Pfeilverzahnung und Kupplungen mit zwei Radialkompres-
soren (GHH) mit einstufigen zweiflutigen, d. h. beidseitig ansaugenden Ra-
dialgebläsen aus hochwertigem Chrom-Molybdän Stahl verbunden waren.
Die beiden Windkanal-Kreisläufe A9a und A9b konnten mit jeweils
4 Megawatt kontinuierlich und unabhängig voneinander betrieben werden.
Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, bei hohem Leistungsbedarf die bei-
den Antriebsmotoren mit Hilfe einer Doppelkegel-Reibungskupplung zu
Spiegelbildlich angeordneter Antriebsstrang
(hinten: A9a-, vorne: A9b Radialkompressor, LFA 1944)