Seite 63 - Luftfahrtgeschichte

Basic HTML-Version

LUFTFAHRTINDUSTRIE IN BRAUNSCHWEIG BIS 1945
179
1935 wechselte Walter Jordan (1901 – 1963) von der Firma Heinkel zur
MIAG, und übernahm dort die technische Leitung der Flugzeugproduktion,
während Stephan Luther vom MIAG-Vorstand die kaufmännische Leitung
übertragen bekam. Das RLM lastete die MIAG durch umfangreiche Aufträ-
ge so aus, dass bald die personellen und räumlichen Kapazitäten des Stamm-
werkes an der Frankfurter Straße in Braunschweig nicht mehr ausreichten.
Zunächst errichtete die MIAG am nordöstlichen Rand des Flugplatzes Wag-
gum eine Einflughalle, die später als Werk III firmierte.
Den Lieferforderungen des RLM konnte letztlich jedoch nur dadurch
entsprochen werden, dass die Endmontage in neue Fertigungsstätten verla-
gert wurden. Für die Erweiterungsbauten wurde ein Gelände östlich der
Ortschaft Bienrode in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Flughafen
Die MD 12 war als Doppeldecker mit Stahlrohrrumpf und Holzflügeln konzipiert,
und entsprach dem typischen Schulflugzeug der Luftwaffe. Die Luftwaffe beschaffte für
diesen Zweck die Fw 44 der Firma Focke-Wulf und die He 72 von Heinkel
(Archiv ABL)
Der Eingang des Hauptwerkes
(Werk I) der MIAG an der
Frankfurter Straße im Jahr 1934
(Archiv ABL)