Seite 67 - Luftfahrtgeschichte

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FLUGSPORT IN BRAUNSCHWEIG VON DEN ANFÄNGEN BIS 1945
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Motorflugsport treibende Gruppe in Braunschweig. Ihre Werkstatt befand
sich bis 1929 im Flugtechnischen Institut der TH Braunschweig und danach
auf dem Flugplatz Braunschweig-Broitzem. Ab 1929 beteiligte sich dann
auch die DVS beim Motorflugsport. Herausragendes fliegerisches Ereignis
war der zweimalige Sieg des Braunschweiger DVS-Fluglehrers Fritz Morzik
(1891 – 1985) beim Europaflug 1929 auf BFWM 23b und 1930 auf BFWM 23c
gegen stärkste internationale Konkurrenz.
Segelflugsport wurde ab der Mitte der 1920er Jahre in Braunschweig nur
vom BLL betrieben. In der Werkstatt in der Orangerie des Braunschweiger
Schlosses entstand eine Reihe von Schulgleitern, mit denen der BLL 1928
und 1929 am 9. und 10. Rhönsegelflugwettbewerb auf der Wasserkuppe teil-
nahm. Bei den heimischen Fluggeländen kamen der Schäferstuhl bei Salzgit-
ter-Gitter und der Langenberg bei Harlingerode hinzu, aber noch 1931 wur-
de der letzte Schulgleiter des BLL wieder am Nussberg in Braunschweig
eingeflogen.
Auch der Ballonsport lebte nach dem 1. Weltkrieg im BLL wieder auf. Am
22. März 1925 wurde der Ballon „Braunschweig III“ getauft, und mit ihm ha-
ben meist unter der Führung von Dr. W. Lindemann (1878 – 1951, Braun-
schweig) und J. M. Schwarzbach (1902 – 1946, Königslutter) bis in die 1930er
Jahre viele erfolgreiche Fahrten stattgefunden.
Am Beginn der 1930er Jahre wurde im Segelflug der Windenstart einge-
führt, und dieser Sport erhielt dadurch im Flachland neue Möglichkeiten.
Die erste Motorwinde des BLL kam 1931 in Betrieb. Zunächst flogen auf
diese Weise die alten Schulgleiter, aber am 4. Oktober 1931 wurden von dem
bekannten Segelflieger Robert Kronfeld (1904 – 1948) auf dem Flugplatz
Braunschweig-Broitzem neue Übungs- und Leistungssegelflugzeuge mit al-
Schulgleiter „Burglöwe” des BLL 1928 am Schlosspark (Archiv Akaflieg Braunschweig)