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Von hier aus darf ich die Bitte an unsere Kollegen aussprechen, sich gegenüber diesen Neu-
lingen tolerant zu zeigen und kameradschaftlich zu sein. Wir sollten bei ihrem Hiersein
daran denken, dass sie aus einem anderen Erdteil, aus völlig anderen Verhältnissen zu uns
kommen, dass sie andere Gewohnheiten haben.
Wir sollten auch nie vergessen, Kolleginnen und Kollegen, dass diese Jünger Mohammeds
mit den besten Absichten zu uns gekommen sind; sie sind aber auch von uns gerufen, weil
sie uns bei unserer Arbeit helfen sollen.
Die Unterbringung dieser tunesischen Kollegen in Verwaltungsräumen der ehemaligen
Heeresverwaltung in Grasleben scheint mir glücklich gelöst zu sein. Bei der Beschaffenheit
dieser Häuser kann man davon ausgehen, dass von daher keine Beanstandungen kommen,
da diese Häuser in einem verhältnismäßig guten Zustand sich befinden.
Die tunesischen Kollegen werden mit Bussen jeweils an ihren Arbeitsplatz herangefahren.
Nach uns vorliegenden Berichten – durch die Dolmetscher übertragen – ist bei ihnen eine
allgemeine gute Schulbildung vorhanden, die im Durchschnitt neun Jahre umfasst, also
ähnlich unserer eigenen. Ihre Umgangssprache ist arabisch und international französisch.
Für alle Werksangehörigen, die mit dem Französischen schon Bekanntschaft gemacht ha-
ben, besteht also hier die Gelegenheit, die französischen Sprachkenntnisse weitgehend zu
erweitern.
Tunesische Arbeiter am Band des Volkswagenwerks.