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Anmerkungen
1
Zur Stadtentwicklung Helmstedts und zu St. Ludgeri:
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenk-
mäler. Bremen, Niedersachsen, bearb. v. Gerd Weiß,
München 1992, 670-673; Dieter Stubbendiek, Stift und
Stadt Helmstedt in ihren gegenseitigen Beziehungen,
Diss. Göttingen 1974. Des weiteren berühren mehrere
Aufsätze im Katalog: Das Jahrtausend der Mönche.
KlosterWelt Werden 799-1803, AK Essen/Werden 1999
dieses Thema.
2
„(...) antecessor noster beate memorie vir venerabilis
Wolframus abbas Werdinensis ecclesie primo in
territorio ecclesie sue in Monte apud Helmestah pio
affectu ad honorem beate virginis construxit ecclesiam
conventualem dominarum (...)“. Die Quellen zur
Geschichte St. Marienbergs sind ausführlich aufgearbei-
tet in: Ulrike Strauß, Das ehemalige Augustinerchor-
frauenstift Marienberg bei Helmstedt. Beiträge zu seiner
Geschichte bis zur Reformation (Beihefte zum Braun-
schweigischen Jahrbuch 1), Diss. Braunschweig 1981,
Braunschweig 1983 (Textauszug der Quelle von 1235:
ebda., 27, 203). Systematische Quellenedition: Urkun-
denbuch des Augustinerchorfrauenstiftes Marienberg
bei Helmstedt, bearb. v. Horst-Rüdiger Jarck (Quellen
und Forschungen zur Braunschweigischen Landes-
geschichte 32), Hannover 1998. – Kurze Zusammen-
fassung der Gründungsgeschichte: Stiftung und
Herrschaft. Kloster St. Marienberg bei Helmstedt und
die Äbte von Werden, in: AK Essen/Werden 1999 (wie
Anm. 1), 127-131 (U. Strauß). Vgl. auch: Gerhard Lutz,
Kloster St. Marienberg in Helmstedt, Königstein 1996.
3
Dem widerspricht – nach der vorgeschlagenen Lesart
– die Formulierung „Wolframus ... primo ... construxit
... “ in der Quelle von 1235 (Mai 7, DDR-StA Magde-
burg/heute Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Rep.
U 23 II d Nr. 1). Möglicherweise ergibt sich aber ein
anderer Sinn aus dem Zusammenhang mit dem
Folgetext.
4
Strauß 1983 (wie Anm. 2), 25. Übersichtskarte
(Ausschnitt) mit Eintragung der Heer- und Handels-
straßen um 1200 bei: Marcus Bohnstedt, Siedlungsgeo-
graphische Aspekte des Harzes um das Jahr 1200, in:
Ulrike Wendland (Hg.), Kunst, Kultur und Geschichte
im Harz und Harzvorland um 1200 (Landesamt für
Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt,
Arbeitsberichte 8), Petersberg 2008, 49-57, hier: 54.
5
Neben Bremen, Bardowick, Osnabrück, Hildesheim,
Goslar, Braunschweig und Stade: Hans-Walter
Krumwiede, Kirchengeschichte Niedersachsens 1: Von
der Sachsenmission bis zum Ende des Reiches 1806,
Göttingen 1995, 90.
6
Strauß 1999 (wie Anm. 2), 127.
7
Sie waren als Teil des Sommerschenburger Erbes
testamentarisch an Äbtissin Adelheid von Quedlinburg
gefallen, die diese wiederum an den entschiedenen
Welfengegner Erzbischof Wichmann von Magdeburg
verkaufte.
8
Zur Vorgeschichte der Kämpfe gegen Heinrich d. Löwen:
Strauß 1983 (wie Anm. 2), 33-38 sowie Strauß 1999
(wie Anm. 2), 127ff. Eine kurze Schilderung der
Situation mit neuerer Literatur bei: Bernd Schütte, Die
Bischöfe von Halberstadt und das Königtum in der
Stauferzeit, in: Wendland (Hg.) 2008 (wie Anm. 4),
11-25.
9
Lutz 1996 (wie Anm. 2), 2. Dazu auch Strauß 1983 (wie
Anm. 2), 203-207 (Exkurs II: Die Gründung in Quellen
und Literatur) und Strauß 1999 (wie Anm. 2), 129.
10
Er hatte – wie auch Erzbischof Wichmann von
Magdeburg – 1176 am 5. Italienzug Kaiser Friedrich
Barbarossas teilgenommen, während Heinrich d. Löwe
seine militärische Unterstützung verweigert hatte, was
schließlich zum endgültigen Bruch zwischen Kaiser
und Herzog führte: Strauß 1983 (wie Anm. 2), 36f.
11
Strauß 1983 (wie Anm. 2), 32. Zur Entwicklung dieser
These ebda., 33-42; zusammengefasst bei Strauß 1999
(wie Anm. 2), 127ff.
12
Für Lutz 1996 (wie Anm. 2), 2, ist die Tatsache, dass die
Vogteirechte über das Ludgerikloster schon 1179 bei den
Welfen lagen, eher ein Hinweis darauf, dass auch
„St. Marienberg von seiner Gründung an unter wel-
fischem Einfluss stand, zumal sich auch hier die Vogtei
spätestens seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts in
deren Hand befand“. Die These von Strauß bezieht sich
allerdings nur auf die mögliche Gründungsmotivation
und die mutmaßlichen ersten drei Jahre (1176-1179).
13
Hierzu Strauß 1983 (wie Anm. 2), 39-42, und Strauß
1999 (wie Anm. 2), 128. Sie versucht den Widerspruch
zwischen antiwelfischer Gründungsmotivation und der
Besiedlung vom welfentreuen Stift Steterburg aus
dadurch aufzulösen, dass sie die Abspaltung einer
Gruppe welfenfeindlicher Konventualinnen annimmt.
Doch ist fraglich, ob Wolfram nach 1179 noch die
Entscheidungshoheit über die Besetzungsmodalitäten
besaß. Dazu ebf. Strauß 1983 (wie Anm. 2), 40ff.
14
Zu Augustinus und der Augustinus-Regel überblicks-
haft etwa: Anton Grabner-Haider, Die großen Ordens-
gründer, Wiesbaden 2007, 48-53; Isnard W. Frank,
Lexikon des Mönchtums und der Orden, Stuttgart
2005, s.v. Augustinus, s.v. Augustinus-Regel; Georg
Schwaiger (Hg.), Mönchtum, Orden, Klöster. Von den
Anfängen bis zur Gegenwart. Ein Lexikon, München
1998, s.v. Augustinusregel; Hans Urs von Balthasar,
Die großen Ordensregeln, Zürich 1961, 137-171
(Regeltexte: 158-171).
15
Aus der Vielzahl der Literatur zum Thema: Werner Goez,
Kirchenreform und Investiturstreit 910-1122, Stuttgart
2000 (überarbeitete Neuauflage: Stuttgart 2008).
16
S. die unter Anm. 14 genannte Überblicksliteratur, s.v.
Kanoniker, Kanonissen bzw. Chorherren, Chorfrauen,
außerdem: Strauß 1983 (wie Anm. 2), 49-62. Weiter-
führend: Karlotto Bogumil, Das Bistum Halberstadt im
12. Jahrhundert. Studien zur Reichs- und Reform-
politik des Bischofs Reinhard und zum Wirken der
Augustiner-Chorherren (Mitteldeutsche Forschungen
69), Köln 1972; Stefan Weinfurter, Neuere Forschun-
gen zu den Regularkanonikern im Deutschen Reich des
11. und 12. Jahrhunderts, in: Historische Zeitschrift
224, 1977, 379-397; Irene Crusius (Hg.), Studien zum
Kanonissenstift (Veröffentlichungen des Max-Planck-
Instituts für Geschichte 167/Studien zur Germania
Sacra 24), Göttingen 2001 (dort auch zur Aachener
Regel, nach der Kanonissen seit 816 lebten).
17
Irene Crusius, Sanctimoniales quae se canonicas
vocant. Das Kanonissenstift als Forschungsproblem, in:
Crusius (Hg.) 2001 (wie Anm. 16), 9-38, hier: 11. Die
Rolle der Kanonissenstifte wird in der Forschung
mittlerweile weitaus differenzierter beurteilt.
18
Strauß 1983 (wie Anm. 2), 54.
19
Nicht alle Kanoniker- und Kanonissenstifte waren
bereit, sich den strengen Forderungen der Augustinus-
regel zu unterstellen. Die Mitglieder dieser nicht
reformierten Gemeinschaften bezeichnet man als
Säkularkanoniker/-kanonissen.
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