75
Anmerkungen
79
Wie im 1. Kapitel (S. 17 und Anm. 29) geschildert,
erhielten Novizinnen von ihren Familien häufig eine Mit-
gift gestellt, die aus Finanzmitteln bestehen konnte, über
die sie frei verfügen konnten, aber auch aus „Luxus-
gütern“ wie solchen kostbaren Textilien. Auch spätere
Schenkungen sind häufig belegt. Vgl. etwa: Gabriela
Signori, Wanderer zwischen den „Welten“ – Besucher,
Briefe, Vermächtnisse und Geschenke als Kommunika-
tionsmedien im Austausch zwischen Kloster und Welt, in:
AK Essen/Bonn 2005 (wie Anm. 23), 131-141.
80
So auch Falk Eisermann, Die Inschriften auf den
Textilien des Augustiner-Chorfrauenstifts Heiningen,
in: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in
Göttingen aus dem Jahre 1996 (Philologisch-Histori-
sche Klasse), Göttingen 1996, 227-285, hier: 229.
81
Zur Rekonstruktion des Teppichs: Fink 1961 (wie
Anm. 78), 169-172. Ihm gelang auch die treffendste
Charakterisierung der Darstellungen sowie die aus der
Identifizierung der Wappen (schon vorgenommen bei
Münchhausen 1874 – wie Anm. 73 –, 25f.) folgende
Zuweisung an die Person Adelheids v. Bortfeld und
damit das Stift Heiningen. Kohwagner-Nikolai 2006
(wie Anm. 78), Kat.-Nr. 34, hält dagegen auch eine
Entstehung im Kloster Wienhausen für möglich.
82
Die Stickereien wurden im sog. Kloster- oder Nonnen-
stich mit Wollgarn auf Leinen ausgeführt. Bei dieser
Technik werden Wollfäden senkrecht auf farbig zu
füllende Flächen gelegt und durch kleine Überfang-
stiche am Leinengrund befestigt. Auch der sog.
Elisabethteppich in der St. Marienberger Schatzkam-
mer wurde in dieser Technik ausgeführt: Römer 1982
(wie Anm. 51), Kat.-Nr. 11; Kohwagner-Nikolai 2006
(wie Anm. 78), Kat.-Nr. 35. Dort auch allgemein zu
Arbeiten im Klosterstich.
83
Restaurierungsbericht vom Juni 1988.
84
Kroos 1970 (wie Anm. 71), 51-54, hier: 53, und
Kat.-Nr. 56a,b vermutet, dass das Textil zu jener Zeit
zu einem Altartuch umgearbeitet wurde; die ursprüng-
liche Bestimmung ist unklar. Wann die anzunehmende
Altardecke geteilt wurde ist ebenfalls nicht zu ermitteln;
1763 war das Stück bereits geteilt: Römer 1982 (wie
Anm. 51), Kat.-Nr. 3.
85
Ausführliche Beschreibung bei Römer 1982 (wie Anm.
51), Kat.-Nr. 3. Dort auch eine Zeichnung seiner
Rekonstruktion.
86
Kroos 1970 (wie Anm. 71), Kat.-Nr. 56a,b. Zu den
Sticktechniken: Ruth Grönwoldt, Webereien und
Stickereien des Mittelalters (Bildkataloge des Kestner-
Museums Hannover VII, Textilien I), Hannover 1964,
110-116, hier: 113, 116. Leonie von Wilckens, in:
Zeitschrift für Kunstgeschichte 35, 1972 (Rezension
von Kroos 1970, wie Anm. 71), 307-313, hier: 312,
bringt den Margaretenbehang mit anderen nieder-
sächsischen Textilarbeiten in Verbindung.
87
Meier 1896/Neudruck 1978 (wie Anm. 28), 45f., Marie
Schuette/Sigrid Müller-Christensen, Das Stickerei-
werk, Tübingen 1963, Kat.-Nr. 177, Römer 1982 (wie
Anm. 51), Kat.-Nr. 3, und AK Essen/Werden 1999 (wie
Anm. 1), Kat.-Nr. 143 (R. Stephan-Maaser), halten es
für Nessel; Münchhausen 1874 (wie Anm. 73), 4, und
Kroos 1970 (wie Anm. 71), Kat.-Nr. 56a,b für Leinen.
Hier wird der Bestimmung als Leinen auch durch
Friederike Ebner von Eschenbach im Restaurierungs-
bericht vom Januar 1991 gefolgt.
88
Bestimmung schon bei Meier 1896/Neudruck 1978 (wie
Anm. 28), 45. Die Schreibweise der Familiennamen
65
Es handelt sich wahrscheinlich um den ursprünglichen
Kapitelsaal: Lutz 1996 (wie Anm. 2), 29. Zu Meiers
Zeit wurde der Raum als Refektorium genutzt: Meier
1896/Neudruck 1978 (wie Anm. 28), 53. – Trägerin der
Schatzkammer ist die von Veltheim-Stiftung.
66
Römer/Schönian-Oehrig 1987 (wie Anm. 53), 12.
67
Seit 1933 hatte es keine Domina aus dem Hause
Veltheim mehr gegeben, s.o. S. 27 und Losch 1990 (wie
Anm. 52), 34, Anm. 1.
68
Die Konventualinnen haben keine Residenzpflicht und
dürfen verheiratet sein. Nach der Klosterordnung sind
sie der Pflege der Kunstschätze und der Förderung der
Paramentenarbeit verpflichtet: Lutz 1996 (wie Anm. 2),
41; Lutz 2005 (wie Anm. 31), 5.
69
Mit den St. Marienberger Textilien begann die 1983
gegründete Werkstatt für Textilrestaurierung ihre
Arbeit. Bis 1991 wurden sämtliche Stücke der Samm-
lung konserviert und restauriert. Eigentümerin ist die
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
70
Römer 1982 (wie Anm. 51), 7.
71
Renate Kroos, Niedersächsische Bildstickereien des
Mittelalters, Berlin 1970, 34 und Kat.-Nr. 54; Römer
1982 (wie Anm. 51), Kat.-Nr. 1.
72
Vgl. Anm. 51.
73
Die Angaben zu Maßen, Techniken, verwendeten
Materialien sowie den jeweiligen konservatorischen und
restauratorischen Maßnahmen sind generell den Restau-
rierungsberichten von Friederike Ebner von Eschenbach
als Leiterin der Textilrestaurierung entnommen (Stand-
ort im Kloster St. Marienberg). Der Restaurierungs-
bericht zur „Tuchdecke mit Anna Selbdritt“ stammt vom
August 1983. – Außer den bei den jeweiligen Objekten
genannten Einzelabhandlungen wurden die frühen
Überblicksdarstellungen von Albrecht Friedrich von
Münchhausen, Teppiche des Jungfrauenstifts Marien-
berg bei Helmstedt (Beigabe zum 7. Jg. der Zeitschrift
des Harzvereins für Geschichte und Alterthumskunde),
Wernigerode 1874, und Meier 1896/Neudruck 1978 (wie
Anm. 28), 44-51, herangezogen. Wissenschaftlich
grundlegend sind: Kroos 1970 (wie Anm. 71), hier: 103
und Kat.-Nr. 59, sowie die monographische Bearbeitung
sämtlicher Helmstedter Textilien bei Römer 1982 (wie
Anm. 51), hier: Kat.-Nr. 8. Lutz 1996 (wie Anm. 2),
32-39, bietet eine übersichtliche Zusammenfassung.
Anspruch auf Vollständigkeit der zitierten Literatur kann
in diesem Rahmen nicht erhoben werden.
74
Wegen des langgestreckten Formats wird es sich eher
um einen Wandbehang als um ein Antependium
handeln: Kroos 1970 (wie Anm. 71), Kat.-Nr. 59.
75
Kroos 1970 (wie Anm. 71), 103 mit Anm. 105, und
Römer 1982 (wie Anm. 51), Kat.-Nr. 8, verweisen auf
die besondere Annenverehrung in St. Marienberg, die
wohl bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht.
76
Römer 1982 (wie Anm. 51), Kat.-Nr. 7, 9, 13-16.
77
Kroos 1970 (wie Anm. 71), 98f. und Kat.-Nr. 63 bzw.
Kroos 1970 (wie Anm. 71), 100f. und Kat.-Nr. 51.
78
Römer 1982 (wie Anm. 51), Kat.-Nr. 10; Tanja Kohwag-
ner-Nikolai, „per manus sororum ...“. Niedersächsische
Bildstickereien im Klosterstich (1300-1583), Diss.
Erlangen/Nürnberg 2005, München 2006, Kat.-Nr. 34.
Dagegen sieht Kroos 1970 (wie Anm. 71), 108, den
Teppich nicht vor 1454 entstanden (Antrittsjahr der
Adelheid v. Bortfeld als Priorin), während August Fink,
Der Wappenteppich der Adelheid von Bortfeld, in:
Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 1, 1961,
169-186, ihn gar erst um 1470 datiert.
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