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Johann Christian Ludwig Hellwig
Über Leben und Wirken Johann Christian Ludwig Hellwigs ist heute wenig be-
kannt – gesicherte Hinweise zu den Eckdaten seiner Biografie finden wir nur über
seine publizistischen Nachlassenschaften und über seinen beruflichen Werdegang.
Hellwig wird am
8
.
11
.
1743
in Garz (Vorpommern) geboren und stirbt am
10
.
10
.
1831
in Braunschweig. Über seine Jugend ist wenig bekannt. Er studiert in Frankfurt
a. d.Oder Mathematik und Naturwissenschaften und wird ab
1766
zum Begleiter
des Prinzen Wilhelm Adolf von Braunschweig-Wolfenbüttel, welcher kurz vor sei-
nem Tod seinem Vater den jungen Hellwig zur Fürsorge empfiehlt. Ein Teil dieser
Fürsorge scheint die Anstellung Hellwigs als Mathematik-Lehrer an zwei Schulen
in Braunschweig (Catharineum und Martineum) ab
1771
zu sein. Dort unterrichtet
er unter anderem den jungen Karl Friedrich Gauß – dem er zu einem bestimmten
Zeitpunkt rät, seine Vorlesungen nicht weiter zu besuchen, da er von ihm nichts
mehr lernen könne. Er promoviert vermutlich um
1778
in Helmstedt im Fach Phi-
losophie und wird kurze Zeit später zum Hofmathematiker (eine Art Mentor und
Hauslehrer) und Pagenhofmeister am Braunschwei-
ger Hof ernannt. Er übernimmt dann als Professor
den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität
zu Helmstedt und wechselt
1790
auf den Lehrstuhl
für Mathematik und Naturwissenschaften an der
Militärschule in Braunschweig.
1802
wird Hellwig
Hofrat und
1803
Professor für Mathematik und Na-
turgeschichte am Carolinum in Braunschweig. Zu
dieser Zeit setzt er sich für einen zweckmäßigen
Zusammenhang zwischen den Schulen, dem Caro-
linum und der Akademie ein. Das entsprechende
Konzil von
1802
und die Beteiligung Hellwigs ist –
als eine frühe Form bildungspolitischen Reformwil-
lens – aktenkundig.
Abbildung 6:
Collegium Carolinum,
idealisierte Frontansicht