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Ursprung liegt in den indischen Spielen
Ashtapada
und
Chaturanga
. Von dort aus
verbreitete sich Schach zum einen gen Osten nach China, wo es sich in der Varian-
te
Xiangqi
(
9
. Jh. n.Chr.) niederschlug, sowie nach Korea (
Janggi
) und Japan (
Shogi
).
Zum anderen verbreitete sich Schach gen Westen
.
Im Perserreich war es unter dem
Namen
Chatrang
bekannt (
6
. Jh. n.Chr.) und nach der Eroberung durch die Araber
wurde daraus das Spiel
Schatrandsch
. In dieser Form gelangte es auf verschiede-
nen Wegen zwischen dem
9
. und
11
. Jahrhundert nach Europa. Hier gehörte es im
Hochmittelalter seit Beginn des
13
. Jahrhunderts zu den sieben ritterlichen Tugen-
den.
200
Jahre später, im
15
. Jahrhundert, veränderten sich die Spielregeln noch
einmal sehr grundlegend. Die Zugweiten und Zugrichtungen von Bauer, Läufer und
Dame wurden angepasst. Der Bauer durfte nun bei seinem ersten Zug zwei Felder
weit, der Läufer diagonal beliebig weit und die Dame in alle acht Richtungen be-
liebig weit ziehen, wodurch sie zur mächtigsten Figur auf dem Brett wurde. Durch
diese Anpassungen veränderte sich das Spiel von
Grund auf. Das neue Schachspiel erforderte eine
andere Taktik. Es gewann an Tempo und weiter an
Popularität. Dieser Zeitpunkt markiert den Beginn
des modernen Schachs.
Kriegsspiele vor Hellwig
Auf Grundlage der modernen Schachregeln ent-
standen die ersten Verbindungen von militärischer
Ausbildung und Spiel im europäischen Raum. Das
erste fassbare Ergebnis in dieser Richtung war das
New-erfundene große König-Spiel
von Christoph
Weickhmann aus dem Jahr
1650
. Er widmete es
Herzog August dem Jüngeren, dem Autor des ersten
deutschsprachigen Schachlehrbuchs mit dem Titel
Das Königs- oder Schachspiel
von
1616
(verfasst un-
ter dem Pseudonym Gustavus Selenus). Anders als
Herzog August, dem es beim Spiel um das Amüse-
ment des Spielers beziehungsweise des Lesers ging,
zielte Weickhmanns Spiel auf das Lernen von politi-
schen und militärischen Axiomen und Regeln ab. Es
Abbildung 21:
Darstellung Adliger beim
Schachspielen aus dem Jahr
1320.