Seite 30 - Topographie_der_Erinnerung

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LANDKREIS PEINE
15 jüdische Geschäfte, drei Ärzte und ein Rechtsanwalt
waren von dem Boykott 1933 betroffen. Bis 1942 waren
alle Geschäfte „arisiert“: So übernahm Peter Winkelmann
1934 das Stoffgeschäft der Firma Spiegelberg.
Am 10. November 1938 zerstörten Braunschweiger und
Peiner SS-Männer Wohnungseinrichtungen von Peiner
Juden. Auf Befehl der Geheimen Staatspolizei Hildesheim
wurden Gustav Lichtenstein, Dr. Hans Freudenthal, Louis
Fels, Adolf Laube, Emil Goldschmidt, Max Stern, Dr. Alfred
Schwarz, Emil Alexander, Max Herzfeld, Hermann Marbur-
ger, Albert Eichbaum, Albert Friedmann, Georg Jakobowitz
und David de Jonge verhaftet. Der 17jährige Hans Marbur-
ger wurde erschossen und in der Synagoge verbrannt.
Ende 1942 wurden die noch in Peine verbliebenen
Juden aus dem Sammellager an der Woltorfer Straße in
Vernichtungslager und Gettos deportiert.
Ein besonderes Schicksal hatte der in Peine aufgewach-
sene Sally Perel als „Hitlerjunge Salomon“.
Auch in Peine gehörte der Arbeitseinsatz von Zwangs-
arbeitern und Kriegsgefangenen in Industrie- und Hand-
werksbetrieben, in der Landwirtschaft sowie in Privathaus-
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Die am 10. November 1938 zerstörte neue Synagoge (Foto: Stadtarchiv Peine)