STADT SALZGITTER
„Gedenkstätte Westerholz“ ca. 500 Meter folgen. Der Fried-
hof befindet sich am Waldrand.
Weitere Informationen:
Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V./Gedenk- und Dokumenta-
tionsstätte KZ Drütte
Wehrstraße 29, 38226 Salzgitter
Tel.: 0 53 41 / 4 45 81
Fax: 0 53 41 / 17 92 13
email: info@gedenkstaette-salzgitter.de
Friedhof Jammertal
Bis Ende 1941 wurden alle während ihres Arbeitseinsatzes
bei den Reichswerken Verstorbenen auf den Gemeinde-
bzw. kirchlichen Friedhöfen bestattet, zu dem das Wohn-
lager des Toten gehörte. Ausgenommen waren davon Ita-
liener, die auf dem katholischen Friedhof in Wolfenbüttel
beerdigt wurden, und Opfer des „Lagers 21“, die auf dem
Friedhof Westerholz ihre letzte Ruhe fanden.
Im Frühjahr 1943 wurde am Ortsrand von Salzgitter-
Lebenstedt, in der Gemarkung Salzgitter-Engelnstedt, ein
neuer Friedhof eingerichtet. Das neue Friedhofsgelände,
ein Flurstück mit dem Namen Jammertal, hatten die
Reichswerke „Hermann Göring“ zur Verfügung gestellt. Die
Stadt Salzgitter erwarb es erst in den 50er Jahren.
Ab Juli 1943 wurden auf dem Friedhof Jammertal alle
ausländischen Opfer beigesetzt; Deutsche fanden hier nur
ein Grab, wenn sie im Arbeitserziehungslager oder in
einem der KZ-Außenlager verstorben waren.
Insgesamt sind etwa 3.000 Opfer in Reihengräbern be-
erdigt, deren einzelne Lage in einer Friedhofskartei ebenso
angegeben ist, wie Personendaten, Sterbeort und vermeint-
liche Todesursache.
Nach dem Krieg wurden auf dem Friedhof zwar mehrere
Mahnmale errichtet, jedoch keines von öffentlicher deut-
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