Seite 28 - Voigtlaender+Sohn

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gen. Professor Johann Bernhard Schneider, ein Studienkamerad von
Peter Wilhelm Voigtländer in Wien, war verschwägert mit Frederick
und William Langenheim.
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William Langenheim, 1807 in Braun-
schweig geboren, war 1834 nach Texas ausgewandert und hatte sich
dort niedergelassen. Nach dem Ausbruch des texanisch-mexikanischen
Krieges wurde er Soldat in der patriot army. Nach der Schlacht bei
Alamo kam er in Kriegsgefangenschaft und wurde zu einer Gefängnis-
strafe von einem Jahr aufwärts verurteilt, die mit Abschluß des Waffen-
stillstandsvertrages aufgehoben wurde. Von 1837–1840 setzte er seine
militärische Laufbahn fort. Anschließend siedelte er nach Philadelphia
über, wo er zusammen mit seinem Bruder Frederick, der 1840 in die
Vereinigten Staaten ausgewandert war, zunächst für die deutsche Emi-
grantenzeitung „Die Alte und Neue Welt“ arbeitete.
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Ob Schneider
oder Voigtländer den Gebrüdern Langenheim einen Daguerreotyp-
Apparat schickten, ist unklar. Beide Lesarten sind in der Literatur zu
finden.
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Entscheidender ist in diesem Zusammenhang, daß die Brüder
Langenheim 1843 ein Daguerreotypie-Studio in Philadelphia eröffneten
und als Agenten für die Firma Voigtländer & Sohn auftraten.
Die Aufnahme der Herstellung von Objektiven war der entscheiden-
de Anstoß, das Produktionsprogramm der optischen und feinmechani-
schen Werkstätte zunehmend auf optische Artikel zu konzentrieren.
Niagarafälle, aufgenommen 1845 (oder 1853) von den Gebr. Langenheim
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