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sterben der Billunger seine Wahl zum Herzog in Sach-
sen. Der letzte Salierkaiser Heinrich V. konnte sich
gegen ihn und seine starke Hausmacht nicht durchset-
zen. So wurde
Herzog Lothar 1125
nach dem Tod Hein-
richs V. von den Reichsfürsten
zum deutschen König
gewählt
. Aus Urkunden und durch Geschichtsschreiber,
von denen u.a. der Annalista Saxo mit der in sächsischer
Tradition stehenden Reichschronik (zwischen 1148 und
1152 entstanden) zu nennen ist, erfahren wir von seiner
Politik im nördlichen Missionsgebiet von der Anbin-
dung des Raumes an das deutsche Königtum.
Der Weg Lothars zur Anerkennung im Reich fand sei-
nen deutlichsten Ausdruck durch die Kaiserkrönung in
Rom am 8. Juni 1133 durch Papst Innozenz II. Der
anspruchsvolle Bau des mächtigen
Kaiserdomes in
Königslutter
, teilweise von oberitalienischen Handwer-
kern errichtet, denen man u.a. den berühmten Jagdfries
verdankt, war Ausdruck dynastischer Reichspolitik.
Doch nicht nur in den Orten königlicher Herrschaft ist
die Entwicklung der Region nachzuvollziehen.
Fuhrwerkwege
und Stege,
Stadttore und
Kirchen als mar-
kante Orientie-
rungspunkte
gibt das Aqua-
rell von Norden
aus auf Goslar
und den Ram-
melsberg, das
bedeutende
mittelalterliche
Bergbauzen-
trum am Fuße
des Harzes
wider.