43
zu seinem Tod 1626 ein
unberechenbarer und
gefürchteter
Söldnerführer
,
nahm Partei für seine Cou-
sine Elisabeth, Ehefrau des
pfälzischen Winterkönigs
Friedrich. Unhaltbar wurde
die Lage, als sein Onkel
Christian IV. 1625 als
Kriegsoberster des Nieder-
sächsischen Kreises in den
Krieg eintrat und die Aus-
lieferung der Festung Wol-
fenbüttel verlangte. In
einer der folgenreichsten
Schlachten des Dreißigjäh-
rigen Krieges bei
Lutter am
Barenberge am 27. August
1626
standen 18.000
Mann in dänischem Sold
20.000 Söldnern unter
dem kaiserlichen Heerfüh-
rer Tilly gegenüber. Allein
die dänische Seite hatte
Verluste von 10.000 Mann
zu beklagen, so dass sich
die protestantische Seite zurückzog. Herzog Friedrich Ulrich musste
mit dem Kaiser einen Unterwerfungsvertrag schließen:
Wolfenbüttel
wurde 1627 für die Dauer von 16 Jahren
eine
kaiserliche
und damit
katholische Festung
in protestantischen Landen.
Die Niederlage führte 1629 zum Restitutionsedikt, wonach säkula-
risierte Kirchengüter wieder in katholischen Besitz überführt werden
sollten. Wenig später traf das
Urteil des Reichskammergerichtes
im
Prozess um das Hildesheimer „Große Stift“ ein. Danach mussten die
1523 im Rahmen der Hildesheimer Stiftsfehde erworbenen
Gebiete
dem Hildesheimer Bischof zurückerstattet
werden, was dann aber erst
1643 endgültig vollzogen wurde.
Seit 1626 residierte Anna Sophie von Brandenburg (*1598 –
†1659), die Gemahlin Friedrich Ulrichs, getrennt von ihrem Gemahl in
Schöningen, so dass Kinder aus dieser Ehe nicht mehr zu erwarten
waren. Nach dem Tod des politisch glücklosen und ohne Nachkommen
Christian, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.
Gemäde von Paulus Moreelse.