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Deutschen Reichstag
. Auch der in Fallers-
leben (heute zu Wolfsburg gehörig) auf
dem Gebiet des damaligen Königreichs
Hannover 1798 geborene
Dichter des
Deutschlandliedes, August Heinrich
Hoffmann von Fallersleben
, war schon
vor 1848 wegen seiner Kritik an der deut-
schen Kleinstaaterei polizeilich verfolgt
worden. Der ehemalige Schüler des Katha-
rineums in Braunschweig und Professor
an der Universität Breslau fiel unter die
preußischen Amnestieerlasse vom März 1848. Hoffmann
hat 1815 in der Residenzstadt Braunschweig seine erste
Gedichtsammlung „Deutsche Lieder“ und 1848 politisch-
zeitkritische Lyrik veröffentlicht.
Braunschweig im Industriezeitalter
Mit weitergehenden liberal orientierten Reformen
wie der
Gerichtsverfassung
von 1849, der
Verwaltungsre-
form
und der Revidierten Städteordnung von 1850, dem
Wahlgesetz
von 1851 und der
Agrarreform
seit 1854 sowie
der Gewerbefreiheit 1864 galt das Herzogtum als
vorbild-
lich verwaltet
. Dies bildete neben dem frühen Ausbau des
Schienennetzes die Grundlage für die langfristig nach-
wirkenden Industrieansiedlungen. Mit dem nach dem
Braunschweiger Oberbürgermeister benannten
Caspari-
Vertrag von 1858
,
der Kosten für den
Unterhalt baulicher
Einrichtungen in
der
Stadt Braun-
schweig
auf die
Finanzen des Her-
zogtums abwälzte,
konnte eine geeig-
nete Infrastruktur
für die Ansiedlung
moderner Indu-
strien geschaffen
August Heinrich
Hoffmann von
Fallersleben
Piano-Fabrik
Wilh. Schimmel
& Co. 1897. Die
1931 nach
Braunschweig
verlegte Wilhelm
Schimmel Pia-
nofortefabrik
GmbH (vormals
Leipzig) ver-
stärkte die
braunschweigi-
sche Klavierpro-
duktion, die im
19. Jh. u.a.
durch Firma
Grotrian-Stein-
weg GmbH mit-
begründet wor-
den ist.