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werden. Die
Residenzstadt
ent-
wickelte sich zum eigentlichen
industriellen Zentrum
des Landes.
Für den zunehmend überregional
ausgerichteten Absatz war der Bei-
tritt des Herzogtums zum Deut-
schen Zollverein 1841 wichtig.
Die ursprünglich aus Blan-
kenburg stammende Familie Voigt-
länder hatte 1756 zunächst in Wien
Voigtländer & Sohn gegründet.
Die
1849 nach Braunschweig verlagerte
Firma produzierte die erste Metall-
kamera und das erste mathema-
tisch berechnete Objektiv der Welt.
Mit der Übersiedlung des 1835 in
Seesen errichteten
Klavierbaube-
triebes Steinweg
im Jahr 1859 von
Wolfenbüttel nach Braunschweig
begann die bis in die Gegenwart
reichende
Klavierbautradition
. Die
Firmen
Grotrian-Steinweg
und
Schimmel
produzieren heute 40
Prozent der in der Bundesrepublik
Deutschland hergestellten Klaviere.
Voigtländer:
„Schroppen“ der Linsen, 1909/10.
Die innovative Entwicklung von Kameras, die
mit den Namen Voigtländer und Rollei (gegr.
1920) verbunden ist, führte dazu, dass Braun-
schweig früh zu den meistfotografierten Städ-
ten im Deutschen Reich gehörte.
Der eigentliche Durchbruch
zur von maschineller Produktion
geprägten sogenannten
Industriali-
sierung
vollzog sich in den 1860er
Jahren. Impulsgebend war neben
der Eisenbahn die bereits bald
nach 1840 einsetzende Zuckerver-
arbeitung, von der die Bauern
erheblich profitierten. Um die
Nah-
rungs- und Genussmittelindustrie
entwickelte sich ein industrielles
Zentrum. Dazu gehörte eine
bedeutende Verpackungsindustrie
und der auch heute noch als Spezi-
alindustrie wichtige Anlagen- und
Maschinenbau für Mühlen, Kon-
serven- und Zuckerfabriken mit
vielen neuen Verfahrenstechniken.
Die Gebiete um
Braunschweig,
Wolfenbüttel
und
Seesen
waren bis
1945 das
Zentrum der deutschen
Konservenindustrie
, dessen Ränder
zusammen mit der Zuckerproduk-
tion nach Westen und Norden in
die hannoverschen Gebiete um
Peine
sowie um
Gifhorn
,
Fallersle-
ben
und
Wolfsburg
hineinragten.
Zu den wichtigsten Firmen
zählten die 1853 in Braunschweig
als Seele & Co. gegründete
Braun-
schweigische Maschinenbauan-
stalt (seit 1870)
, die älteste heute
noch existierende braunschweigi-
sche Firma, die 1852 in Wolfen-
büttel als eine der ersten deut-
schen Mühlenbauanstalten
gegründete Firma Luther & Peters
(1875 als Luther-Werke eigene
Fabrik in Braunschweig)
, die
Braunschweigische Maschinen-
bauanstalt Amme, Giesecke &