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Johann Caspar von Völcker (1655-1730)
Der aus Lüneburg gebürtige Johann Caspar (von)
Völcker begann seine militärische Laufbahn 1676 als
„Conducteur und Feuerwercker“ in der Braunschwei-
gischen Armee. Zwischen 1682 und 1684 führte ihn
eine ausgedehnte Ausbildungsreise durch die Nieder-
lande, Belgien, Nordfrankreich und England, wo er
umfangreiche Kenntnisse im Festungsbau, u.a. bei dem
französischen Festungsbauingenieur Sébas-
tien Le Prestre de Vauban (1633-1707)
erwarb. In der Folge stieg er zum leitenden
Militärbaumeister im Fürstentum auf. Sei-
ne ab 1692 begonnenen Planungen für die
neue Fortifikation Braunschweigs machten
ihn weit über die Grenzen des Fürstentums
hinaus bekannt . Völcker prägte auch
als „ziviler“ Architekt neben dem Landbaumeister
Hermann Korb (1656-1735) die Architektur im
Fürstentum wesentlich mit. Eine Vielzahl seiner Bau-
ten sind heute noch in der Umgebung erhalten, u.a.
die Schlosskirche in SZ-Salder (1713-1717), die An-
dreaskirche in Seesen (1695-1705) und das Schloss
und die Kirche St. Jakob in Stiege (1707-1711).
Zu den baulichen Eingriffen dieser Zeit zählt das 1958
errichtete Trafohaus am Augusttorwall, das als kombi-
nierte Anlage neben den Betriebsräumen anfangs auch
eine öffentliche Toilette und einen Bunker der Bundes-
post beherbergte. Ursprünglich grenzte hier der zur Oker
hin im Halbrund geöffnete Platz an das Gartengelände
der Villa „Salve Hospes“ (A4, A3).