Mit der Planung eines neuen Durchgangsbahnhofs, der
den alten Kopfbahnhofs Ottmers (A11) ablösen sollte,
war die Idee einer modernen Straßenachse als Verbin-
dung zwischen Bahnhof und Innenstadt entstanden.
Der Bahnhof, fertiggestellt 1960 nach Entwurf von Er-
win Dürkop, bildet den Endpunkt der durch die ältere
Bebauung gebrochenen Kurt-Schumacher-Straße. Die
vierspurige Straße mit breiten Gehwegen beginnt am
Kennedy-Platz, wo Peter Joseph Krahe seinen großzü-
gigen Stadteingang mit der Augusttorwache und einem
Dreistrahl von drei Straßen angelegt hatte (A1). Eine
dieser Straßen führte als Allee vom Augusttorplatz am
seinerzeit viel höheren Windmühlenberg vorbei zum
Löwenwall. Vom Windmühlenberg, benannt nach einer
zwischen 1785 und 1803 dort stehenden Windmühle,
bot sich früher ein beeindruckender Blick über die Stadt
Braunschweig und ihr Umland, der bei Spaziergängern
sehr beliebt gewesen sein muss. Die Kurt-Schumacher-
Straße durchschneidet Krahes stadträumliches Ensemb-
le, dessen Zusammengehörigkeit heute kaum mehr er-
kennbar ist. Der Straße wurde zudem auch ein Teil des
so genannten Vieweg’schen Gartens geopfert. Er ist einer
der frühen bürgerlichen Gärten im Stil englischer Land-
schaftsparks in Braunschweig.