Seite 56 - Wallring

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ein schneckenförmiges Volutenmotiv geprägt.
Kannelierung:
Gliederung und Belebung der Oberfläche eines Säulen-
oder Pfeilerschaftes durch eingetiefte senkrechte Rillen
Kolonnade:
Säulengang mit geradem Gebälk
Kolossalordnung: Fassadenordnung, bei der Säulen oder Pilaster über
mehrere Geschosse einer Fassade reichen
Komposite Säule:
vergleichsweise schlanke, meist kannelierte Säule
mit einem Kapitell, in dem korinthische (Akanthus-Blätter) und
ionische (Voluten) Elemente verschmolzen sind
Korinthische Säule:
Die Säulenform der griechischen Antike ähnelt
der Ionischen Säule. Das Kapitell ist zusätzlich mit einem Kranz von
Akanthus-Blättern verziert. Das Gebälk der Säule ist dreigeteilt.
Kranzgesims:
oberstes Abschlussgesims eines Bauwerks
Lisene:
flache Wandvorlage ohne Basis und Kapitell
Loggia:
Raum, der mittels Bögen oder anderer Konstruktionen zum
Außenraum geöffnet ist.
Mezzanin(geschoss):
niedrigeres Zwischengeschoss
Obelisk:
ursprünglich aus Ägypten stammender, schlanker, sich nur
geringfügig nach oben verjüngender Steinpfeiler mit einer pyramiden-
förmigen Spitze. In Anlehnung an die Verwendung der Obelisken im
antiken Rom wurden seit der Frühen Neuzeit städtebaulich herausra-
gende Positionen durch Obelisken markiert.
Okulus:
ovale oder runde Fensteröffnung
Ordnung:
Architektursystem der Antike, das in der Renaissance
erneut aufgegriffen wird: Elementar sind die antiken Säulenordnungen
dorisch, ionisch und korinthisch, sowie die toskanische und Komposit-
Ordnung, die sich durch unterschiedliche proportionale und formale
Gestaltungsprinzipien in ihrer Wertigkeit unterscheiden und den Auf-
bau und die Gliederung eines Baukörpers regeln. Seit der Antike wird
auch die Übereinanderstellung der Säulenordnungen (Superposition)
als gestalterisches Prinzip angewandt.
Pfeiler:
freie oder mit der Wand verbundene, vier-, vieleckige oder
runde Stütze
Pilaster:
flacher Wandpfeiler mit Basis und Kapitell
Portikus:
von Säulen bzw. Pfeilern getragener Portalvorbau
Postament: meist Sockel von Stützen oder Statuen
Ravelin
(Wallschild) eigenständiges Werk eines Festungsbaus mit meist
dreieckigem Grundriss, das den Abschnitt zwischen zwei Bastionen
schützt. Ein Ravelin ist niedriger als die angrenzenden Bastionsmauern
und mit einem vorgelagerten Graben versehen.
Risalit:
aus der Flucht eines Bauwerks flach vortretender Gebäudeteil,
meist als Eck- oder Mittelrisalit
Rustika:
nur grob behauen (rustikal) aussehendes Mauerwerk aus
Bruch- oder bearbeiteten Buckelsteinen.
Superposition:
geschossweise Übereinanderstellung der Säulenord-
nungen, die in der Regel auf der dorischen (od. toskanischen) Ordnung
aufbaut und mit der korinthischen (od. kompositen) abschließt.
Traufe, Traufhöhe:
untere Horizontalbegrenzung eines Daches, meist
Lage der Dachentwässerung, Höhe der Traufe über Gelände- bzw.
Straßenoberkante
Triumphbogen:
in der römischen Antike errichtete Ehrenbogen zur
Erinnerung an einen Kaiser, siegreichen Feldherren oder ein bedeu-
tendes Ereignis; das symmetrische Motiv des Bogens mit flankierenden
Nebenzonen wird im Mittelalter und der Neuzeit aufgegriffen.