Seite 9 - Zwangsarbeit

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Ulrich
Herbert
, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des
Dritten Reiches. Berlin/Bonn 1985.
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Zu Salzgitter: Gerd
Wysocki
, Zwangsarbeit im Stahlkonzern. Salzgitter und die Reichswerke „Hermann
Göring“ 1937-1945. Braunschweig 1982;
Ders.
, Arbeit für den Krieg: Herrschaftsmechanismen in der
Rüstungsindustrie des „Dritten Reiches“; Arbeitseinsatz, Sozialpolitik und staatspolizeiliche Repression bei
den Reichswerken „Hermann Göring“ im Salzgitter-Gebiet 1937/38 bis 1945. Braunschweig 1992; Salzgit-
ter, Geschichte und Gegenwart eine deutschen Stadt 1942-1992. Hg. v. Wolfgang
Benz,
München 1992;
Gudrun
Pischke
, „Europa arbeitet bei den Reichswerken“. Das nationalsozialistische Lagersystem in Salz-
gitter. Salzgitter 1995; vgl. auch Jörg
Leuschner
, Die neue Stadt Salzgitter. In: Die braunschweigische Lan-
desgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region. Braunschweig 2000, S. 1079 ff.
Zu Wolfsburg: Klaus-Jörg
Siegfried
, Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Volkswagenwerk 1939-
1945. Eine Dokumentation. Frankfurt a. M. 1986;
Ders.
, Das Leben der Zwangsarbeiter im Volkswagen-
werk 1939-1945. Frankfurt a. M. 1988; Hans
Mommsen
/Manfred
Grieger
, Das Volkswagenwerk und seine
Arbeiter im Dritten Reich. Düsseldorf 1996.
Zu Holzminden: Zwangsarbeit. Bd 1, Für die Wunderwaffen in Südniedersachsen 1943-1945. Organisation
Todt, Volkswagen, Lorenz, Siemens, Deutsche Edelstahlwerke, Salzgitter, Ph. Holzmann. Braunschweig
1993. Bd 2, Für die Rüstung im südniedersächsischen Bergland 1939-1945. Solling-Hils-Ith-Vogler. Braun-
schweig 1994; Bd 3, Für Rüstung, Landwirtschaft und Forsten im Oberwesergebiet 1939-1945. Holzminden
1995; Bd. 1-3 Hg. v. Detlef
Creydt
/ August
Meyer
. Bd. 4, Für Industrie und Rüstung im Hils 1943-1945.
Hg. v. Detlef
Creydt,
Holzminden 2001.
Zum Projekt
Ein Millionenheer ausländischer Arbeiterinnen und Arbeiter lebte während des Krieges
in Deutschland. Fast sechs Millionen zivile Zwangsarbeiter, nahezu zwei Millionen
Kriegsgefangene und über 700.000 KZ-Häftlinge arbeiteten Ende 1944 für die deutsche
Kriegswirtschaft. Lager, die zu Tausenden über das ganze Reich verteilt waren, gehörten
zum Kriegsalltag und fast jeder Deutsche nahm sie wahr. Wie überall im Deutschen Reich
ließ sich auch in Braunschweig die Kriegswirtschaft nur durch die Ausbeutung von aus-
ländischen Zivilarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen aufrecht erhalten.
Spät hat sich die historische Forschung und noch später die deutsche Öffentlichkeit
der Auseinandersetzung mit dem Thema Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg gestellt.
Den eigentlichen Durchbruch in der Zwangsarbeiter-Forschung brachte 1985 die weg-
weisende Publikation von Ulrich Herbert
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über Fremdarbeiter in der Kriegswirtschaft. In
diesen Jahren entdeckten Initiativgruppen, Geschichtswerkstätten, Einzelpersonen die
„Lager vor der Haustür“. Sie machten sich auf Spurensuche, gruben längst Verschüttetes
aus, befragten Eltern, Großeltern, Mitbewohner. Sie suchten – oft mühsam genug – die
Opfer auf und konnten sie zum Reden bringen. In vielen Städten und Dörfern kam es
erstmals nach Jahrzehnten zu Begegnungen zwischen Einheimischen und den ehemaligen
Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Neue Vermittlungsformen von
Geschichte ließen sich erproben (Stadtteilausstellungen, alternative Stadtführungen).
Diese Basisarbeit brachte Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit in Gang, was der etablier-
ten Geschichtswissenschaft bis dahin nicht in vergleichbarem Umfang gelungen war.
Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas in unserer Region hat Anfang der
1980er Jahre mit den Untersuchungen von Gerd Wysocki über Zwangsarbeit bei den
Reichswerken Hermann Göring und von Klaus-Jörg Siegfried über das Volkswagenwerk
begonnen. In den darauffolgenden Jahren erschienen zahlreiche Untersuchungen zu ein-
zelnen Gebietsteilen
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