in: Zs. des Harzvereins, 22, 1889, S. 1-48; H. A. Beh-
rens, Der Regenstein – Besiedlung und Gesch. der
Grafen bis 1500, 1989, S. 43-49; L. Fenske, Zur Gesch.
der Grafen von Regenstein vom 12. bis zur Mitte des
14. Jh., in: Harz-Zs., 45. Jg., 1. Teil, 1993, hier S. 7-34;
M. Tullner, Hrsg., Persönlichkeiten der Gesch. Sach-
sen-Anhalts, 1998, S. 2.
R. Meyer
Alemann,
Jakob, Dr. jur.
* 12.05.1574 Magdeburg † 15.12.1630 Magde-
burg, Kanzler, Jurist.
Der Sohn eines Bürgermeisters aus altem
Magdeburger Patriziergeschlecht begann 1587
das Studium der Rechtswissenschaften an der
Universität in Leipzig, das er 1593 in Witten-
berg fortsetzte. Nach der Promotion wurde A.
1603 Beisitzer am Magdeburger Schöffenstuhl,
ein Amt, das er bis 1630 ausüben sollte. 1615
war er halberstädtischer Rat und wohl ab 1616
auch Kanzler der brsg. Hzge
→
Friedrich Ulrich
und
→
Christian d.J., des Administrators des
Bistums Halberstadt, 1618 erfolgte seine Entlas-
sung. Seit 1602 wurde seiner Familie der
Reichsadelstand zuerkannt. Von A.s publi-
zierten juristischen Schriften seien hier aufge-
führt: „Palaestra consultationum iuris illus-
trium prima“ (1613), „Discursus feudalis de iure
simultaneae investiturae“ (1616), „De clausulis
rescriptorum“ (1680).
W: s.o. – L: ADB 1, S. 334; Jöcher 1, Sp. 246; R. Eckart,
Lex. der nds. Schriftsteller, 1891, S. 4; Samse, S. 295.
J. Schmid
Alexandri,
Caspar, Dr. jur.
* Juni 1623 Putlitz (Altmark) † 28./29.09.1681
Holzminden, Jurist, Reichstagsgesandter,
Vizekanzler, Geheimer Rat im Fürstentum Brsg-
Wol.
A. studierte in Wittenberg, später Leipzig
und wurde dort zum Dr. jur. promoviert. Geru-
fen 1654 und 1655 von
→
Hzg August d.J. und
bestallt als Kanzleirat, übernahm er vor allem
diplomatische Dienste: 1661-1663 als Gesandter
für den Reichsdeputationstag zu Frankfurt und
1663-1674 für den Reichstag zu Regensburg,
1665 als hzgl. Gesandter in Berlin, 1664 zu Ver-
handlungen wegen der Türkenhilfe in Wien.
Auch ist er 1669 bis nach 1675 für Mecklenburg-
Schwerin akkreditiert gewesen.
Im Jahre 1673/1674 holte er den Heiratskon-
sens ein und heiratete Margareta Schmid von
Schmideberg, deren Mutter in Leipzig lebte. A.
ist 1681 in Holzminden gestorben und wurde
begraben in der Hauptkirche zu Wolfenbüttel am
6. November 1681. Auf dem Schabkunstblatt von
C. Romstedt erscheint A. mit großer Perücke und
in weitem Gewand. Sein Sohn Johann Heinrich
(1675-1735) wurde Hofrat und Kammerrat, war
1731/1734 Geheimer Rat und Vizekanzler.
L: Leichenpredigt des Brandanus Daetrius, 1681;
Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Län-
der, Bd 1, 1648-1715, 1936, vgl. Register; M. Rudolph,
Alexandri. Brandenburger in Wolfenbütteler Diens-
ten, in: Norddeutsche Familienkunde 12, 1, 1963, S.
129-137; StA Wf, 3 Alt 517. – B: Schabkunstblatt C.
Romstedt, BLM, Abb.: Hzg August zu Brsg und Lbg
1579-1666, 1979, S. 126.
Ch. Römer
Algermann,
Franz
* 1548/1549 Celle † 26.07.1613 Wolfenbüttel,
Kantor, Landfiskal, Notar, Schriftsteller.
A., Sohn des Beedenbosteler Pfarrers Magis-
ter Johann A. und dessen Frau Maria, einer
Tochter des Celler Reformators Urbanus Regius,
arbeitete nach Studienaufenthalten in Witten-
berg (1566) und Straßburg (1568) als Lehrer an
St. Aegidien zu Brsg (1569), bevor er sich wieder
nach Wittenberg und Frankfurt/Oder begab.
Dort schloss er seine wohl theologischen Stu-
dien ab, ohne sich jedoch für das Pfarramt zu
qualifizieren. A.. ist ein eindrückliches Beispiel