273
Gustav Freytag (
1816-1895
), bekannter Schriftsteller und Dichter, auch Abgeordneter des norddeutschen
Reichstages und Wirklicher Geheimer Rat des Herzogs Ernst von Coburg-Gotha, mit dem er enge Kontakte
pflegte und in dessen Nähe, auf seiner Besitzung Siebleben bei Gotha, er sich häufig aufhielt. Er stammte aus
Schlesien, ging auf das Gymnasium in Oels und ist in Wiesbaden gestorben.
274
Hans-Walter Schmuhl, wie Anm.
9
, Seite
31
ff. Schmuhl meint, dass gerade die wirtschaftlich erfolgreiche Familie
Buchler durch „Mischehen mit evangelisch lutherischen Familien und durch ihr liberales politisches Profil der
katholischen Minderheit” in Braunschweig den Weg geebnet habe.
275
Bernhard Kiekenap, Band I, Seite
40
. Auch Band II, Seite
322
, Anm.
73
.
276
Ebenda, Band I, Seiten
561
und
615.
277
Walther Buchler, wie Anm.
271
, Seite
70.
278
Friedrich Selwig, später Kommerzienrat und von
1869
bis
1878
Vorsitzender der Handelskammer. Sein Sohn gründete
1877
gemeinsam mit dem Oberingenieur Bruno Lange aus Magdeburg die Maschinenfabrik Selwig & Lange, die
hauptsächlich für die Zuckerfabriken Maschinen herstellte, später viele Jahre unter Leitung der Brüder Bruno und
Heinz Lange, deren Mutter Elisabeth, geborene Buchler, eine Enkelin Hermann Buchlers gewesen ist.
1995
wurde die
Firma von der BMA übernommen. Heinz Lange (
1914-1993
) hat sich am Ende des Krieges große Verdienste um die
zusammen mit Dr. Kurt Seeleke ausgelagerten Braunschweiger Kunstwerke erworben. In Blankenburg stand der Ritt-
meister Lange in den Wirren der Apriltage
1945
mit einer Maschinenpistole in der Hand vor dem Großen Schloss, in
dem große Teile der Gemäldesammlung des Anton-Ulrich-Museums gebracht worden waren, um Plünderung und
Brandstiftung zu verhindern. Erst bei Erscheinen der amerikanischen Truppen verließ er seinen Posten. (BZ v.
18.06.1993
, auch StadtA Brg. DVII
2
, ebenf. bei: Cay Friemuth, „Die geraubte Kunst”,Westermann Verl.
1989
, S.
170
).
279
Walther Buchler, ebenda, Seite
80
.
280
August Boden war der Vater von Robert Boden (
1865-1943
) und Friedrich Boden (
1870-1947
), die es beide als Juristen
zu einflussreichen Stellungen gebracht haben. Robert, der mit der Tochter des Braunschweiger Architekten
Constantin Uhde verheiratet gewesen ist, war nach Tätigkeiten als Regierungsrat imHerzogl. Staatsministerium seit
1906
Kreisdirektor von Blankenburg, Ende
1913
wurde er für den schwer erkrankten Minister Hartwieg als Minister
für Inneres in die Herzogliche Regierung berufen. Nach
1918
war er nicht mehr im Staatsdienst tätig. Friedrich
Boden war seit
1906
als Geheimer Regierungsrat Bevollmächtigter des Herzogtums beim Bundesrat in Berlin. Er
hat u.a. Adolf Hitler den Eid abgenommen als braunschweigischer Beamter. (Näheres Brg. Biogr. Lex., Seite
74
).
Roberts Sohn, Dr. Hans Constantin Boden (
1893-1970
), war nach Karriere im Reichsfinanzministerium seit
1929
in
leitender Stellung bei der AEG, ab
1961
als Vorsitzender des Vorstandes und zeitweise auch des Aufsichtsrates.
281
Ebenda, Seite
89
.
282
Chinin ist je nach Dosis ein Genuss- oder Heilmittel. Als Genussmittel wegen seines bitteren Geschmacks auch in
Getränken, wie Aperitifs und Tonic Water, beliebt. Als Heilmittel gegen Malaria eingesetzt, aber auch allgemein bei
Grippe, anderen fieberhaften Erkrankungen und weiteren Beschwerden, vornehmlich wegen seiner muskularglät-
tenden Wirkung. Es wird gewonnen aus Baumrinden gewisser Bäume, die in Peru, Java und weiteren mittel- und
südamerikanischen Gebieten wachsen. Buchler hat Weltgeltung erlangt in der Frage der Verarbeitung. der China-
rinde zu Chinin, aber auch in der Anwendung des Fertigprodukts (Walter Buchler, wie Anm.
271
, Seiten
88
ff.).
283
Ebenda, Seite
91
.
284
Ebenda, Seite
100
.
285
Ebenda, Seiten
105
ff.
286
Ebenda, Seite
106
.
287
Rönckendorf, ehemals bekannte Weinhandlung auf dem Altstadtmarkt in Braunschweig. Dort hatte eine Tochter
des Verlegers Vieweg eingeheiratet. Der Rönckendorfsche Garten wurde später Bahnhofspark (Brg Stadtlex. S.
27
).
288
Erich von Schmidt-Dankward war zu Zeiten des Regenten Johann Albrecht zu Mecklenburg General-
Hofintendant und Vorstand des Herzoglichen Kabinetts.
289
Walther Buchler, ebenda, Seite
114
ff.
290
Walther Buchler, ebenda, Seite
150
.
291
Professor Dr. Otto Nordmann (
1876-1946
), geboren in Bad Harzburg, gestorben in Holzminden, Vater von
Ingeborg Buchler, der Mutter von Thomas. Professor Nordmann war mehrere Jahrzehnte in Berlin als führender
Arzt tätig und wurde von seinen Kollegen in einem Atemzuge mit Ferdinand Sauerbruch genannt. Gegen
Kriegsende wechselte er nach Holzminden und war dort Chefarzt des Evangelischen Krankenhauses. Nach ihm
sind Straßen in Berlin und Harzburg benannt worden;
1938
leitete er als Präsident den Chirurgenkongress in
Berlin. Theodor Heuss, den ersten Bundespräsidenten, zählte er zu seinen persönlichen Freunden.
292
Kanzow, wie Anm.
221
, Seite
43
(dort: Anm.
39
).
293
Hans Tischert, Firmenchronik,
„110
Jahre Luther-Werke”, Seite
10
.
294
Ebenda, Seite
14
.
295
Ebenda, Seite
21
.
296
Kanzow, wie Anm.
221
, Seite
44
.
297
Kanzow, wie Anm.
221
, Seite
46
.
298
Firmenchronik, wie Anm.
293
, Seite
27
.
384