Seite 117 - Karl_und_Wilhelm_3

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Sybillenort, Jagdkosten und Meliorationen-zur höheren Verzinsung der Güter-wie als Drainage gezahlt worden.” Die
Allodkasse bezieht sich auf Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit dem lehnsfreien Gesamtbesitz, im
Gegensatz zum Staatsbesitz (Kammergut), der demHerzog nur mit gewissen Einschränkungen zur Verfügung stand.
550
Carl von Lauingen, Generalmajor und Flügeladjutant beim Herzog Wilhelm, Kammerherr und Ober-
Hofmarschall, wie Anm. 533, dessen Witwe, geborene von Girsewald,
1883
in ihrem Haus, Wilhelmstraße
87
,
wohnte. Nicht zu verwechseln mit dem in Lauingen geborenen Erich von Lauingen (
1827-1879
), zuletzt Adjutant
beim Bezirkskommando I in Braunschweig.
551
Wie vor, Blatt
118
.
552
Pauline Wandt, Tänzerin am Braunschweiger Theater, Mätresse des Herzogs Wilhelm in den Jahren
1840-1845
,
verheiratete sich mit einem Herrn Falk, Kandidat der Theologie, der auf Landwirtschaft „umschulte”, um ein Gut
bewirtschaften zu können. Offensichtlich war diese Ehe nicht sehr glücklich, wie man den Ausführungen des
Herzogs entnehmen kann. Näheres über Pauline Wandt und ihre Beziehung zum Herzog in Band I, Seite
511
ff.
553
Domatschine, seit
1936
unbenannt in Sachsenau, dort gab es ein kleines Jagdschlösschen, das nach
1852
erbaut
worden ist. (Chronik Sibyllenort, Seite
20
), nachdem das vorher dort stehende „Tivoli” beseitigt worden war. Das
Jagdschlösschen, unmittelbar angrenzend an die Sybillenorter Gemarkung, wurde im Jahr
2002
von einem
Breslauer Geschäftsmann gründlich restauriert, nachdem es infolge sowjetischer Benutzung als Kommandantur
und durch Diebstahl sehr zerstört worden war. Beeindruckend ist eine alte Eiche unmittelbar vor dem Gebäude, die
über 300 Jahre alt sein wird. Nach der neuen Kreisordnung vom
13.12.1872
bildeten die Ortschaften Sibyllenort,
Domatschine, Peuke und Langewiese den Amtsbezirk Sibyllenort. (Chronik Sibyllenort, im Besitz des Verfassers).
554
Nds StAWF,
12
Neu
13
, Nr.
13467
, H
24
. (erste Zusammenstellung des Nachlasses des Herzogs Wilhelm durch den
Archivar Paul Zimmermann).
555
Hantelmann (
1835-1905
), Otto von, jun., Wilhelms Berater in finanziellen Angelegenheiten seit etwa
1865
,
Kammerpräsident von Oels und Gutsbesitzer in Baborowko (Westpolen, wohl in der Nähe von Ratibor), lebte
zeitweise in Monte Carlo, sein Vater war der Finanzdirektor und Geheimrat, Excellenz Theodor von Hantelmann
(
1796-1884
), vom Herzog im Testament mit einem Legat von
20.000
rthl bedacht (laut Eintragung im Tagebuch,
Juni
1882
).
556
Nds StA WF
5
N
128
, Blatt
119
. (Tagebuch
1874
, Schreiben Marie Gernreich an Schloßverwalter Heinrich Bruns,
zuvor Laquais in Braunschweig).
557
Munte-Chronik, Band I, Seite
36
.
558
Rudolphi, Karl Emil Adolph (
1825-1890
), Generalmajor und Flügeladjutant, Kammerherr, Generalintendant des
Hoftheaters als Nachfolger des am
22
. April
1872
verstorbenen Intendanten und Hofmarschalls Carl Börries von
Münchhausen, der dieses Amt
1858
von seinem Onkel, Major August von Münchhausen (
1789-1858
), übernommen
hatte. Rudolphi wohnte
1883
Wilhelmstraße
21
. Nachfolger von Rudolphi war Julius von Wangenheim (
1859-1944
),
der das Theater bis
1918
geleitet hat.
559
Findbuch
39
Neu, Gr.
2
, Abt. II, Nr. 1
6
.
560
Gästebuch des Ehepaars Franziska und Hermann v. Hodenberg, heute im Besitz von Pierre und Erika Plank,
Franziskas Urenkelin, wohnhaft in Landshut.
561
Nds StAWF,
5
N
121
(Tagebuch
1866).
562
Nds StAWF,
5
N
129
, z. B. Blatt
38,
Blatt
39,
Blatt
49,
Blatt
51
.
563
100 Napoleondor, ungefähr
500
rthl, wofür ein ungelernter Arbeiter in der Stadt Braunschweig in jener Zeit etwa 2
Jahre arbeiten musste und
20
Nap =
100
rthl war der Lohn für etwa
20
Wochen. Eine fünfköpfige Familie musste
von diesem Betrag von
100
rthl ein halbes Jahr lang ihren gesamten Lebensunterhalt bestreiten, wie Gerhard
Schildt, Anm.
223
, Seite
31
ff. u. Seite
206
ff. anhand von Beispielen nachweist.
564
Nds StAWF,
5
N
130
(Tagebuch
1876
), Blatt
30
.
565
Nds StAWF, wie vor, Blatt
69
.
566
Nds StAWF, wie vor, Blatt
93
.
567
StadtA Blbg, Z
4-414
.
568
Nds StAWF, 5 N
132
, Eintragung vom
22.
Februar
1878
und Blätter
22
u.
24
.
569
Nds StAWF, wie vor, Blatt
23
und
24
, sowie Eintragung im Tagebuch am
10.
März
1878
, (Blatt
25
).
570
Hietzing, westlicher Vorort von Wien, zum 13. Wiener Gemeindebezirk gehörig, hier hatte Herzog Wilhelm, der
Ehrenbürger von Hietzing war, eine schlossähnliche Villa (Villa Braunschweig), die er von
1866
bis
1871
dem ent-
thronten hannoverschen König Georg V. zur Verfügung gestellt hatte. Wilhelm selbst besaß noch ein Stadthaus im
Zentrum von Wien, am Kärntner Ring
6
, das er gegen den Rat seines damaligen Finanzberaters von Hantelmann
jun. imOktober
1874
gekauft hatte. Zur geschmackvollen Einrichtung der Villa Braunschweig und zu seinem dortigen
Empfang beim Einzug durch Wilhelms Adjutanten Lauingen berichtet König Georg in einem Brief vom
30
. August
1866
an seine Frau Marie. (Anm.
73
: Willis, „Hannovers Schicksalsjahr
1866
im Briefwechsel …„, Hildesheim
1966
,
Seite
116
). Später wohnten die hannov. Welfen, Georg V. (
1819-1878
) u. Ernst August (
1845-1923
) im benachbarten
Penzing, wenn sie nicht in Gmunden amTraunsee waren.Wilhelms Maitresse, Dora Vogelsang, war vom Herzog so
großzügig beschenkt worden, dass sie beschlossen hatte, das Nachbargrundstück in Hietzing zu erwerben.
571
Nds StAWF,
5
N
133
(Tagebuch
1879
), Blatt
68
.
393