Seite 134 - Kirchenbuch

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K l aus Renner
(1073, seit 1803 wieder katholisch), die kreuzförmige Basilika
St. Peter und Paul auf dem Frankenberg (um 1100) und die Haupt-
pfarrkirche St. Cosmas und Damian – auch Marktkirche (1170)
(Abb. 7). Die im Inneren einst am reichsten ausgestattete romani-
sche St. Stephanikirche fiel 1728 einem Brand zum Opfer. An
ihrer Stelle steht heute die von Daniel Köppel 1729-34 erbaute ba-
rocke Hallenkirche.
Auch viele
Dorfkirchen
in der Region sind gebaute Zeugnisse
der frühen Christenheit romanischen Ursprungs, teilweise in
ihrer originalen Anlage erhalten, teilweise in späteren Jahrhun-
derten erweitert oder umgebaut. In der Regel schließt sich an ein
rechteckiges Kirchenschiff ein eingezogenes Chorquadrat an,
dem hin und wieder eine Apsis hinzugefügt ist. Wie die Beispiele
in Melverode, Hemkenrode, Evessen und Ohrum (dem Ort der
ersten Christentaufen im Jahre 780) zeigen, erhebt sich im Wes-
ten ein meist querrechteckiger Turm, leicht eingezogen oder in
der Breite des Schiffes. Einwölbungen beschränken sich oft nur
auf den Chor, der immer durch einen Bogen auf vorspringenden
Wandscheiben vom Gemeindebereich getrennt ist.
Kapellen
als bescheidene Gottesdiensträume in kleinen
Wohneinheiten dienten häufig auch als Wehrbauten und Lager-
häuser wie in Bartshausen, Ackenhausen und Garlebsen.
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In
Abb. 5 (links):
St. Martinikirche in
Braunschweig
Foto: Jutta Brüdern
Abb. 6 (rechts):
St. Vincenzkirche in
Schöningen
Foto: Jutta Brüdern