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Nachdem die Sozialdemokraten Ende 1927 im Land Braunschweig wie-
der an die Regierung gekommen waren, verbesserten sich die Bedingungen –
Hans Sievers wurde Volksbildungsminister und setzte den Marquordtschen
Erlass außer Kraft. Die braunschweigischen Volksschulen waren nun nicht
länger evangelische Bekenntnisschulen; die weltlichen Schulen aber blieben
bestehen bzw. wurden, wie in Wolfenbüttel, neu eingerichtet.
An den weltlichen Schulen gab es keine Klassenplätze, kein Katheder,
keine Prügelstrafe, keine Noten, sondern nur schriftliche Beurteilungen. Grup-
penunterricht und Arbeitsgemeinschaften sollten die Selbstständigkeit und
das demokratische Verhalten der Schüler fördern. Die Lehrer unterrichteten
sich über die häuslichen Verhältnisse der Kinder. Viele Eltern beteiligten sich
Volksbildungsminister Hans Sievers: Karikatur im „Volks-
lehrer“, 1930.