Seite 15 - Moerder-Landschaft

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„Wie in Griechenland“, dachte er. Lächelnd
sprang er vom Sitz, drehte sich um und drückte die
Tür zu. Einen Moment horchte er bewegungslos auf
den Lärm entfernter Bauarbeiten, dann wandte er
sich seinem Kollegen zu, dessen Gesicht über dem
Dach des Passats auftauchte. „Na, dann wollen wir
mal.“ Er machte eine halbe Drehung und blinzelte
zum Einfamilienhaus hinüber.
Hinter ihm fiel mit einem Rumsen die Fahrertür
ins Schloss, dann klackte die Verriegelung. Schneider
trat neben ihn, stopfte den Autoschlüssel in seine
Hosentasche und wischte seine feuchten Hand-
f lächen am Baumwollstoff seiner Hose ab.
„Ich bin soweit“, sagte er.
Nebeneinander gingen sie über den Betonplatten-
weg zum Eingang des Hauses. Behringer las den
Namen auf dem Kunststoffbriefkasten. „Wir sind
richtig“, sagte er und presste seinen Zeigefinger auf
den Klingelknopf.
Ein gedämpftes ‚Ding-Dong’ drang durch die Tür
zu ihnen nach draußen. Behringer machte einen
Schritt zurück, straffte die Schultern und wartete, doch
nichts tat sich. Nach zwei Minuten beugte er sich vor
und klingelte noch einmal, dann richtete er sich auf
und horchte. Immer noch deuteten keine Schritte
darauf hin, dass sich ein Hausbewohner näherte.
„Ausgef logen.“ Schneider stieß ein scharfes
Zischen durch die Zähne aus und schürte die Lippen.
„Du rechts, ich links.“ Behringer wies mit dem
Kinn zur Garage, dann wandte er sich in die ent-
gegengesetzte Richtung und folgte dem schmalen
Plattenweg, der ums Haus herumführte.