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Als er um die Hausecke bog, bemerkte er, dass die
Terrassentür offen stand. Er blieb abrupt stehen,
blickte sich nach Schneider um, konnte diesen
jedoch nirgends entdecken.
Er holte tief Luft, dann setzte er sich in Bewegung,
näherte sich der Terrasse, stieg die drei Stufen hinauf,
rückte zur Tür vor. Er erreichte die Öffnung und er-
starrte. Steif, mit versteinertem Gesicht blickte er in
den Raum.
„Was ist los?“ Schneiders Schritte näherten sich,
sprangen die Stufen hoch und kamen auf ihn zu.
Behringer rührte sich nicht. Sein Kollege drückte
sich an seine Seite. „Mein Gott!“ Ein Zischen drang
aus seinem Mund.
Mit geweiteten Augen starrten sie auf die ge-
krümmten Körper, die in Blutpfützen auf dem
Wohnzimmerparkett lagen. Ein kleines Mädchen
mit hellbraunen Zöpfen und eine dunkelhaarige
Frau. Ihre Hinterköpfe und halben Gesichter be-
deckte ein schwarzes Krabbelheer. Brummer
summten und schwirrten um sie herum. Ein süß-
licher kalter Geruch strömte von ihnen aus.
„Mein Gott!“ Schneider fuhr mit einer Hand über
seine Lippen.
Behringer drehte das Gesicht zur Seite und holte
mehrmals tief Luft.
„Ich geh rein. Du bleibst hier“, sagte er, fasste
unter seinen Sommerblazer, zog seine Pistole aus
dem Halfter, entsicherte sie und umschloss ihren
Griff mit beiden Händen.
„Sollten wir nicht besser auf Verstärkung warten?
Ich meine … “