Seite 19 - Moerder-Landschaft

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Grundstück erworben hat. Vielleicht gab es Un-
gereimtheiten. Vielleicht sind wir auf dem Holzweg,
wenn wir Raider des Mordes verdächtigen.“
Schneiders Augenbrauen wölbten sich. „Ist sein
Verschwinden nicht Schuldeingeständnis genug?“
Behringer zuckte mit den Schultern. „Vielleicht
weiß er gar nicht, dass seine Familie tot ist.“
Das Telefon auf Schneiders Schreibtisch klingelte.
Behringer hob den Blick und senkte den Bleistift,
mit dem er Schiffe, Wellen, Felsen und eine Sonne
auf ein Blatt Papier gezeichnet hatte, das vor ihm auf
seiner Schreibtischunterlage lag.
Schneider griff zum Hörer. Die Tür von ihrem
Büro schwang auf und eine junge Polizistin in
Uniform trat ein.
„Hallo, Maifeld! Was gib’s?“ Behringer schenkte
ihr ein Lächeln.
„Die gewünschte Liste. Und erste Fotos. Frau
Werner lässt schön grüßen. Sie sagt, dass sie einige
Tage mit dem Haus zu tun haben werden. Den
Garten haben sie allerdings schon fertig. Der ist
sauber, ebenso das angrenzende Brachland. Keine
Tatwaffe.“ Sie nickte grüßend zu Schneider hinüber,
der zur Erwiderung ihres Grußes kurz eine Hand
hob, steuerte auf Behringer zu und reichte ihm eine
Mappe.
„Mensch, das ging aber f lott. Danke, Maifeld.“
Behringer nahm die Mappe entgegen, legte sie auf
das Blatt mit seinen Zeichnungen und klappte sie
auf. Sein Blick fiel auf ein Foto mit den Toten. Er
hob es an, hielt es einen Augenblick in der Hand,